Es war einer der Sensationen bei dieser Weltmeisterschaft. Saudi Arabien schockte nach dem 2:1 Sieg gegen Argentinien die gesamte Fußballwelt. Der Außenseiter surfte daraufhin auf der Euphoriewelle. Kein Wunder, dass der König von Saudi Arabien am Tag nach dem historischen Erfolg einen Feiertag angekündigt hat. Teamchef Herve Renard sagte über die erste große Turnier-Überraschung: “Wir haben Geschichte geschrieben, das wird für immer bleiben.”

Anschließend machten sogar Meldungen die Runde, wonach der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman den Profis jeweils einen Rolls Royce versprochen hatte. Die Berichte über angebliche Luxusauto-Geschenke an die saudischen Spieler sind laut Stürmer Saleh Alshehri erfunden. “Das ist nicht wahr”, sagte der bin der Angreifer vor der WM-Partie gegen Polen am Samstag. “Wir sind hier, um unserem Land zu dienen und unser Bestes zu tun.”

Sieg für Argentinien, Messi und Maradona

Nach der Pleite steht Argentinien gewaltig unter Druck. Gegen Mexiko braucht es unbedingt einen Sieg. Nicht einmal 24 Stunden nach der argentinischen Trauer am zweiten Todestag von Diego Maradona droht den stolzen Südamerikanern der kollektive WM-Leidensgipfel. Gegen Mexiko soll es ein Sieg für Messi, Argentinien und für Maradona geben. “Wir hoffen, dass wir ihm eine Freude bereiten können, wenn er uns vom Himmel zuschaut”, sagte Trainer Lionel Scaloni am Freitag. Seine Schützlinge verbrachten die Spielvorbereitungen nicht in einem Theoriesaal. Viel mehr konnten die Spieler Zeit mit ihren Familien verbringen. Messi empfing seine Ehefrau, seine Kinder, seine Brüder und seine Eltern.

Aus der Heimat gab es entgegen aller Erwartungen keine Kritik, sondern aufmunternde Worte. In der Nacht auf Freitag veröffentlichte der Verband ein Lied, ein emotionaler Schwur von ganz Fußball-Argentinien: “Wohin du auch gehst, ich folge dir überall”, heißt es darin. Wie Maradona den WM-Pokal 1986 küsst, darf im Video natürlich nicht fehlen.