Zwei Boxer bestanden Geschlechtsüberprüfung nicht: Dürfen bei Olympia jetzt Männer Frauen hauen?
Zwei Boxerinnen, Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-ting aus Taiwan, dürfen trotz nicht bestandener Geschlechtsüberprüfung bei den Weltmeisterschaften an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat entschieden, die Boxerinnen nach weniger strengen Regeln antreten zu lassen, obwohl die Internationale Boxvereinigung (IBA) sie disqualifiziert hatte. Die Entscheidung sorgt für Kontroversen und Bedenken hinsichtlich der Fairness und Sicherheit im Boxsport.
Sie dürfen in Paris kämpfen! Das IOC hat offiziell bestätigt, dass die Boxerinnen Imane Khelif und Lin Yu-ting diesen Sommer in Paris beim Frauenboxen antreten dürfen. Noch im vergangenen Jahr wurden beide vom Boxverband IBA nicht zur Weltmeisterschaft zugelassen, weil sie zuvor bei Geschlechtsüberprüfungen durchgefallen waren.
Die IBA bestätigte damals, dass DNA-Tests bei beiden XY-Chromosomen nachwiesen und sie daher von den Wettbewerben ausgeschlossen wurden. Für Paris gilt dieser Befund nun nicht mehr. Khelif wird in der 66-Kilogramm-Klasse gegen die Italienerin Angela Carini antreten. Lin wird am Freitag ebenfalls antreten, und zwar in der 57-Kilogramm-Klasse.
Der ehemalige Boxweltmeister im Federgewicht, Barry McGuigan, äußerte sich schockiert über die IOC-Entscheidung: “Es ist schockierend, dass sie unter Erlaubnis so weit gekommen sind. Was passiert hier gerade?”
Olympische Regeln nicht so strikt wie vom Weltverband IBA
Das IOC entschied, die Boxerinnen nach den Regeln der Olympischen Spiele von Tokyo (2020) antreten zu lassen, die weniger strikt sind als die der IBA. Imane Khelif sieht sich als Opfer einer großen Verschwörung: “Man hat gegen Algerien konspiriert, damit unsere Flagge nicht gehisst und die Goldmedaille nicht gewonnen wird”, erklärte sie der “Agence France-Presse”. Lin Yu-ting hat sich zu der Angelegenheit bislang nicht geäußert.
Männer haben mehr Schlagkraft
Eine Studie der Universität Utah zeigt, dass Männer durchschnittlich 162 Prozent mehr Schlagkraft haben als Frauen, die die männliche Pubertät nicht durchlaufen haben. Die Entwicklungen in diesem Fall werden sicher weiter für Diskussionen sorgen, während die beiden Boxerinnen ihre Chance auf olympisches Gold suchen.
Klare Geschlechterverteilung bereits bei Eröffnungsfeier relativiert
Am vergangenen Freitag waren bereits die Olympischen Spiele mit einer skurrilen Inszenierung eröffnet worden. Dabei formierten sich 18 Personen hinter einem langen Laufsteg, auf dem ein DJ-Pult stand. Schon zuvor küssten sich bereits zwei Männer, ein Transmodell führte eine Tanzaufführung auf.
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