
DeepSeek: Neue KI aus China sorgt jetzt für Furore
Die jüngsten Erfolge der neuen KI-Modelle von DeepSeek setzen den US-Technologiesektor unter Verkaufsdruck. Das Besondere: Der Chatbot verwendet einen Ansatz namens “simuliertes Denken”.
Ein Start-up aus Hongkong sorgt aktuell für Aufsehen in der internationalen Tech-Welt: DeepSeek hat mit seinem kürzlich veröffentlichten Chatbot R1 die großen Namen im Silicon Valley auf dem Radar – und das nicht ohne Grund. Das Open-Source-Modell ist kostenlos und wurde in Rekordzeit zu einem der meistgeladenen KI-Tools weltweit. Die Auswirkungen zeigen sich mittlerweile auch an den internationalen Börsen.
Vor allem im Technologiesektor sind die Auswirkungen spürbar: So fielen die Aktien des auf KI-Anwendungen spezialisierten Halbleiterkonzerns Nvidia um satte mehr als zehn Prozent. Die Titel der ebenfalls im Bereich Künstlicher Intelligenz aktiven Unternehmen von Broadcom, AMD, Microsoft, Meta und der Google-Muttergesellschaft Alphabet verbuchten Kursabschläge zwischen zwölf und 2,7 Prozent.
Innovation mit "simuliertem Denken"
Das Besondere an R1? Der Chatbot verwendet einen Ansatz namens “simuliertes Denken”, der etwas mehr Zeit für Berechnungen benötigt, dafür aber in Bereichen wie Mathematik oder Physik präzisere Ergebnisse liefern soll. Damit positioniert sich DeepSeek als direkter Konkurrent zu ChatGPT von OpenAI.
Experten wollen die jüngsten Entwicklungen dennoch nicht überbewerten, denn bahnbrechend Neues habe DeepSeek nicht geliefert. Gleichwohl könnte die Debatte eine Konsolidierung der teils hohen Bewertungen im Tech-Bereich auslösen, so ein Börsianer. (APA/red)
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