Der Berliner Importeur Andreas Wilmers, der sich auf die Dubai-Schokolade spezialisiert hat, plant nun, gegen namhafte Schokoladenhersteller wie Lindt vorzugehen, die ihre Produkte als „Dubai-Schokolade‟ vermarkten – obwohl sie nicht aus Dubai stammen.

In den letzten Monaten ist die Dubai-Schokolade zu einem echten Trend geworden, vor allem auf Plattformen wie TikTok und Instagram. Die Besonderheit dieser Schokolade liegt in ihrer einzigartigen Füllung aus Pistaziencreme und Kadayif – einem traditionellen Teigfaden, der in der türkischen Süßwarenküche verwendet wird. Diese exklusive Kombination aus Zutaten und die damit verbundene Exklusivität haben die Nachfrage nach diesem Produkt in die Höhe schnellen lassen. Zahlreiche Konsumenten sind bereit, bis zu 15 Euro oder mehr für eine Tafel zu zahlen, was sich in langen Schlangen vor den Geschäften widerspiegelt, die das begehrte Produkt verkaufen.

Wer produziert die wahre Dubai-Schokolade?

Der Berliner Importeur Andreas Wilmers, der Dubai-Schokolade von einem der wenigen anerkannten Hersteller in Dubai bezieht, steht nun im Konflikt mit Lindt und anderen Anbietern, die ihre Produkte als „Dubai-Schokolade‟ bezeichnen. Wilmers, der rund 30 Edeka-Märkte in Berlin mit handgefertigten Tafeln beliefert, wirft Lindt vor, den Eindruck zu erwecken, ihre Schokolade stamme tatsächlich aus Dubai. Dabei gibt es nur drei Hersteller, die authentische „Dubai-Schokolade‟ produzieren. Wilmers fordert daher eine Unterlassungserklärung von Lindt, um den Missbrauch des Namens zu stoppen.

Der Rechtsanwalt Andreas Forsthoff, der Wilmers vertritt, betont, dass Konsumenten ein Produkt erwarten, das nicht nur eine bestimmte Rezeptur aufweist, sondern auch tatsächlich aus Dubai stammt. Das rechtliche Gefüge rund um diese Frage könnte weitreichende Konsequenzen haben, insbesondere für die Vermarktung von Lebensmitteln im internationalen Handel.

Die Auseinandersetzung zwischen Importeuren wie Wilmers und großen Herstellern wie Lindt zeigt die Spannungen, die im Bereich trendiger Lebensmittelprodukte bestehen. Während die Nachfrage nach der „Dubai-Schokolade‟ weiterhin ungebrochen bleibt, werfen die juristischen Streitigkeiten um die Herkunft und Vermarktung des Produkts grundlegende Fragen auf.