Aktuell beliefert EVN-Wasser mehr als 40 % aller Gemeinden im Bundesland Niederösterreich, doch das Unternehmen will weiter expandieren. Der Markt lässt es zu, denn auch wenn der Wasserverbrauch pro Haushalt stabil bleibt, werde der Gesamtbedarf durch Migration und wachsende Industrien deutlich steigen, betonten Landeshauptfrau- Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und die EVN-Spitze bei der Vorstellung der Pläne in Bisamberg.

Leitungsnetz wächst um hunderte Kilometer

EVN-Vorstand Stefan Stallinger verweist auf Großprojekte wie die 60 Kilometer lange Leitung von Krems nach Zwettl, die heuer an den Start geht. Allein in diese Trasse flossen 50 Millionen Euro. Ähnliche Vorhaben stehen in allen vier niederösterreichischen Versorgungsregionen an: Von neuen Verbindungen durchs Tullnerfeld bis hin zu einer Tunnelleitung durch die Donau, die Wein- und Industrieviertel verknüpfen soll.

Regionale Schwerpunkte und Umweltprojekte

Besonders hohe Summen fließen ins Weinviertel – hier werden bis 2055 rund 180 Millionen Euro investiert. Im Industrieviertel stehen Projekte wie die Revitalisierung der Petroneller Au und eine neue Naturfilteranlage in Reisenberg auf dem Plan. Das Waldviertel gilt traditionell als wasserärmer – hier werden 45 Millionen Euro in zusätzliche Förderleitungen gesteckt, um die Region besser anzubinden.

Auch der Bau zusätzlicher Brunnenfelder steht bevor„Weitere Schwerpunkte liegen auf der Erschließung neuer Brunnenfelder sowie der Errichtung neuer Naturfilteranlagen. Darüber hinaus errichten wir rund 280 Kilometer neue Transportleitungen und zusätzliche Speicherbauwerke mit einem Volumen von rund 26.500 Kubikmetern“, erklärt EVN-Wasser-Geschäftsführer Franz Dinhobl im Gespräch mit dem ORF.