Unzählige Mahnungen, Gespräche und Diskussionen – jetzt der Etappensieg: Der massive Widerstand, nicht zuletzt auch aus Österreich, hat Früchte getragen. EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber spricht vom „richtigen Signal zur richtigen Zeit“. Doch der Kampf ist noch nicht vorbei. Die EU will erneut mit der Ukraine über Erleichterungen im Zollstreit verhandeln. Der Bauernbund-Parlamentarier bleibt daher kämpferisch. Ziel ist es, mit dem neuen Europäischen Bauernbund eine starke Allianz mit anderen Staaten zu schmieden, denn „diese Organisation stärkt die Stimme und die Anliegen der bäuerlichen Betriebe in Europa“.

Käfigeier im heimischen Regal

Ein Skandal – für Konsumenten und Bauern gleichermaßen: Nach wie vor fehlen klare Qualitätsregeln für Lebensmittelimporte. So landen etwa Käfigeier aus dem Ausland auf österreichischen Tellern – obwohl diese Form der Tierhaltung hierzulande längst verboten ist. Bernhuber fordert entschlossenes Handeln der EU: „Es reicht! Lebensmittel, die unter Bedingungen produziert werden, die bei uns verboten sind, dürfen nicht länger nach Europa kommen – egal ob aus der Ukraine oder anderswoher!“

Käfighaltung für Legehennen ist in Österreich mittlerweile verboten. Eier aus dieser Art der Haltung landen aber trotzdem in heimischen Supermärkten.IMAGO/oerg Boethling

Der Ruf nach Fairness wird lauter. Gerade im Hinblick auf die schwierige Lage auf den heimischen Höfen bei immer höheren Auflagen bei teils sinkenden Erzeugerpreisen.

„Warum sollen unsere Landwirte nach strengsten Umwelt- und Tierwohlstandards produzieren, während gleichzeitig Billigware aus Ländern mit fragwürdigen Praktiken die Supermärkte flutet?“, zeigt Bernhuber auf.

Immerhin: Der neue EU-Agrarkommissar Christophe Hansen unterstützt die Forderungen der bäuerlichen Interessenvertreter nach klaren Importstandards. Der Importkrimi geht also weiter – und der Bauernbund bleibt im Kampfmodus.