Bereits kurz nach den heftigen Gewittern rückten Sachverständiger der Hagelversicherung in die betroffenen Regionen aus, um das Ausmaß der Zerstörung zu erfassen. „In einer ersten Bilanz sprach man von Gesamtschäden in Höhe von 2,4 Millionen Euro in Tirol“, heißt es. Besonders hart getroffen wurden landwirtschaftliche Flächen in den Bezirken Innsbruck-Land, Schwaz, Kufstein und Kitzbühel.

Fünf Zentimeter Hagel – Salat, Obst und Christbäume vernichtet

Die Eiskörner erreichten teilweise eine Größe von bis zu fünf Zentimetern und trafen ungeschützt auf empfindliche Kulturen. Beschädigt wurden laut Versicherungsbericht neben Acker- und Grünland auch zahlreiche Gemüsekulturen, darunter Eissalat, sowie Obstplantagen, Baumschulen und Christbaumkulturen.

Einschläge in Haus und Stadel lösen Brände aus

Das Unwetter hat zudem mehrere Brände ausgelöst. In Wörgl (Bezirk Kufstein) schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Die Flammen griffen rasch von der unteren Fassade auf das Dach über. Auch in Kössen (Bezirk Kitzbühel) sorgte ein Blitzeinschlag für Feueralarm: Dort brannte ein freistehender Heustadel. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Feuerwehreinsätze: Keller geflutet

Auch abseits der Brände, forderten die Gewitter die Einsatzkräfte in Tirol massiv: Rund 150 Feuerwehreinsätze wurden laut Leitstelle registriert. Meist mussten Keller leergepumpt, Straßen geräumt und entwurzelte Bäume entfernt werden. Schäden in großflächigem Ausmaß blieben allerdings aus.