Nach Netzausfall: Jeder soll Bargeldvorrat anlegen!
Heutzutage bezahlen die meisten Menschen mit Karte oder per Smartphone. Die Nationalbank empfiehlt jedoch nun, wieder mehr Bargeld zu nutzen und sogar einen Vorrat anzulegen. Laut den Empfehlungen sollte jeder einen gewissen Betrag an Bargeld zu Hause haben.
In Dänemark läuft die Bezahlung bereits fast ausschließlich über Karte oder online. Selbst Flohmarkthändler haben ihre MobilePay-Nummer am Stand, damit das Geld übers Handy geschickt werden kann. Die Bargeldnutzung betrifft dort fast nur noch Touristen. Die dänische Nationalbank rät ihren Bürgern jetzt, ungefähr 250 Kronen (rund 30 Euro) pro Person im Haus zu haben.
Kleine Scheine, große Wirkung – Lehre aus Netzausfällen
In einer Pressemitteilung verweist die Nationalbank auf die Vorteile, auch Bargeld in kleinen Scheinen und Münzen zu besitzen: Das erleichtere es Geschäften, Wechselgeld herauszugeben, wenn viele Kunden bar zahlen. Ein Netzausfall im Juli bekräftigte diese Empfehlung: Für drei Stunden war Kartenzahlung in Dänemark nicht möglich. Auch andere Länder berichteten von teils länger anhaltenden Stromausfällen – unter anderem Spanien, Portugal und Teile Frankreichs Anfang des Jahres. Der genannte Betrag von 250 Kronen ist dabei ein vorläufiger Richtwert zur kurzfristigen Überbrückung bei möglichen Stromausfällen – nicht für einen ausgedehnten Katastrophenfall.
So viel Bargeld empfehlen Österreich, Deutschland und die Schweiz
Der österreichische Zivilschutz empfiehlt, rund 500 Euro in kleinen Scheinen pro Haushalt bereitzuhalten. Das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nennt keinen exakten Betrag, spricht aber von einer „ausreichenden Menge“. Der Schweizer Zivilschutz rät zu so viel Bargeld, dass ein Wocheneinkauf und eine Tankfüllung bezahlt werden können.
Forderung nach Karten mit PIN und Offline-Zahlungen
Neben den 250 Kronen empfiehlt Dänemark, bei anderen Zahlungswegen aufzurüsten: Jeder Haushalt sollte mindestens zwei Zahlungskarten mit PINs physisch besitzen. Zudem fordert die dänische Nationalbank, Systeme für Offline-Kartenzahlungen rascher auszubauen.
Kommentare