
Österreich weiter im Sinkflug: Wirtschaft schrumpfte 2024 um 1,2 Prozent
Die Rezession hat die heimische Wirtschaft eisern im Griff. Nachdem die Wirtschaftsleistung Österreichs 2023 bereits um ein Prozent zurückgefallen war, sackte sie 2024 um weitere 1,2 Prozent ab.
Die Rezession hält an. Die Wirtschaftsleistung schmierte nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) im Vorjahr um 1,2 Prozent ab, im Jahr zuvor hatte es ein Minus von ein Prozent gegeben. Auch die Industrieproduktion liege im Argen. Ein rascher Aufschwung sei eher nicht zu erwarten, hieß es vom WIFO in einer heutigen Presseaussendung.
„Die derzeitige Industrierezession dauert bereits länger an als die drei letzten Krisen und dürfte auch die größten Produktionseinbußen mit sich bringen“, schreibt der Autor des aktuellen WIFO-Konjunkturberichts, Marcus Scheiblecker. Die schwache Nachfrage nach Industrieprodukten weltweit dämpfe die Produktion im gesamten Euro-Raum.
Weiterhin trübe Aussichten
Besonders heftig schlägt sich die Industrierezession in Deutschland nieder, wie das WIFO schon im Jänner berichtet hatte. Der deutsche Industrieproduktionsindex sei bereits das dritte Jahr in Folge rückläufig. So wie Österreich stecke Deutschland bereits das zweite Jahr in Folge in einer Rezession, der längsten seit 2002/03.
Leider sind die Aussichten trüb: Die wiederholten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump dürften die europäische Industrie auch in den kommenden Monaten belasten, heißt es im WIFO-Bericht. Österreich sei insofern massiv betroffen, als die USA der zweitwichtigste Handelspartner des Landes seien.
In der Bauwirtschaft dürfte laut WIFO „die Talsohle“ aber erreicht sein, dort gehe es wieder bergauf. Dem Tourismus gehe es ebenfalls gut. Laut WIFO “floriert” er nach wie vor.
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