Wie Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform mitteilt, bleibt dem 1980 gegründeten Spezialisten für Pflegesysteme keine Perspektive mehr – die Zahlungsunfähigkeit ist besiegelt.

Corona, Großkunde, Energiekosten: ein verhängnisvoller Mix

Der Hersteller belieferte jahrzehntelang Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser weltweit. Doch die Corona-Pandemie führte zu einem dramatischen Einbruch der Aufträge. Hinzu kam der Totalausfall eines wichtigen Großkunden, der das Unternehmen in Bedrängnis brachte. Am Ende brachten die explodierenden Energiekosten den Traditionsbetrieb endgültig zu Fall. „Der enorme Anstieg bei den Energiekosten hat der Firma dann den Todesstoß versetzt“, fasst Creditreform zusammen.

Rettungsversuch gescheitert – Jobs verloren

Rund 15 Mitarbeiter verlieren durch die Pleite ihre Arbeitsplätze, auch die Gespräche über eine mögliche Übernahme scheiterten. Ein Interessent wollte das gesamte Anlage- und Umlaufvermögen übernehmen, kam jedoch nicht zum Zug. Eine Sanierung wird nicht weiterverfolgt, der Schuldenberg von knapp 1,95 Millionen Euro wiegt zu schwer. Von der Insolvenz betroffen sind etwa 130 Gläubiger.

Verfahren läuft am Landesgericht Linz

Die Insolvenz zieht nun ihren formalen Weg: Zum Masseverwalter der Georg Krämer GmbH & Co KG wurde Rechtsanwalt René Lindner bestellt, für die Georg Krämer GmbH übernimmt Philipp Aichorn. Forderungen können bis zum 26. August eingereicht werden.

Was bleibt, ist das bittere Ende einer über 40-jährigen Firmengeschichte – eine, die zeigt, wie schnell selbst etablierte Betriebe durch externe Krisen und hohe Betriebskosten ins Straucheln geraten können.