
Roboter „Made in Germany‟: KI-Start-up plant Milliardenfinanzierung
Während Tesla, OpenAI und chinesische Tech-Giganten Milliarden in die Entwicklung menschenähnlicher Maschinen investieren, meldet sich nun auch ein deutsches Unternehmen zu Wort: Neura Robotics, ein KI-Start-up mit Sitz in Metzingen, Baden-Württemberg, will frisches Kapital in Milliardenhöhe einsammeln, um seine humanoiden Roboter zur Marktreife zu bringen.

Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider meldet, habe Neura Robotics Gespräche mit potenziellen Kapitalgebern aufgenommen. Ziel sei es, bis zu eine Milliarde Euro einzusammeln.
Neura Robotics selbst äußerte sich auf Anfrage nicht zu den geplanten Finanzierungsdetails. Aus dem Unternehmensumfeld heißt es jedoch, die Überlegungen befänden sich noch in einem frühen Stadium. Eine Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.
Das junge Unternehmen positioniert sich in einem Wettlauf, den derzeit vor allem Konzerne aus den USA und China dominieren. Besonders aus China kommt zunehmend Druck: Experten zufolge arbeiten dort derzeit rund 50 bis 60 Unternehmen an humanoiden Robotern. Schafft es Europa den Technologievorsprung aufzuholen?
Neben Neura Robotics arbeitet auch das norwegische Start-up 1X Technologies –unterstützt von OpenAI an einem vergleichbaren Projekt.
Neura liefert ab
Erst vergangenes Jahr sorgte Neura für Aufsehen: In einem Video demonstrierte der rund zwei Meter große Prototyp, wie er eine Waschmaschine entleert und einen Cocktail einschenkt – und das alles autonom. Schon diese Woche will das Unternehmen seine humanoide Plattform gemeinsam mit neuen Softwarelösungen auf einer Veranstaltung in München der Öffentlichkeit präsentieren.
Auch abseits humanoider Anwendungen ist Neura aktiv am Markt: Das Start-up bietet einen mobilen Transportroboter für industrielle Anwendungen sowie ein robotergestütztes Heimgerät mit Greifarmen an.
Großaufträge und prominente Geldgeber
Neura-Chef David Reger hatte bereits im Januar erklärt, dass das Unternehmen Bestellungen im Volumen von fast einer Milliarde Dollar erhalten habe – darunter von namhaften japanischen Konzernen wie Kawasaki und Omron. Im selben Monat vermeldete Neura zudem bereits eine erste erfolgreiche Finanzierungsrunde über 120 Millionen Euro. Zu den Investoren zählten unter anderem Lingotto Investment Management – der Anlagearm der Agnelli-Dynastie – sowie der Volvo Cars Tech Fund.
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