
Schuldenrepublik Deutschland: Der Haushalt der leeren Kassen
Mit viel Eigenlob präsentierte die neue deutsche Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD ihren Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029. Unter dem Motto „Investieren, reformieren, konsolidieren“ verspricht die Koalition Aufbruch und Zukunftsinvestitionen – doch ein genauer Blick in die Zahlen offenbart ein anderes Bild: Der Haushalt stützt sich auf massive Schulden und blendet zentrale Finanzierungslücken einfach aus.

Der Bundesetat für 2025 umfasst Investitionen von rund 115 Milliarden Euro. Größter Einzelposten bleibt das Sozialministerium mit Rentenzuschüssen und Bürgergeld-Ausgaben. Doch das größte Wachstum zeigt sich im Verteidigungsbereich: Zählt man das Sondervermögen hinzu, steigen die Militärausgaben von 72 Milliarden Euro im Vorjahr auf 86 Milliarden Euro in diesem Jahr.
Rekordverschuldung trotz Schuldenbremse
Zwischen 2027 und 2029 übersteigen die geplanten Ausgaben deutlich die veranschlagten Einnahmen. Der ungedeckte Finanzbedarf wird sich auf insgesamt 144 Milliarden Euro belaufen.
Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) kalkuliert bis 2029 zudem mit einer Gesamtneuverschuldung von bis zu 850 Milliarden Euro – allein für 2025 sind 143 Milliarden Euro neue Schulden vorgesehen.
Vor allem Verteidigungsausgaben und Infrastrukturinvestitionen sollen so außerhalb des regulären Haushalts finanziert werden – etwa über ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen.
Steigende Schulden, steigende Zinslast
Ob eine weitere Neuverschuldung in diesem Ausmaß empfehlenswert ist bleibt zur Debatte, denn der Schuldenstand der Bundesrepublik ist bereits gigantisch. Über 2,5 Billionen Euro Schulden lasten derzeit auf Bund, Ländern, Kommunen und deren Sonderhaushalten. Die Staatsverschuldung auf insgesamt 63 % des Bruttoinlandsprodukts
Auch Österreich taumelt – Verschuldung klettert weiter
Nicht nur in Deutschland wachsen die finanziellen Lasten. Auch Österreich steuert auf einen wachsenden Schuldenberg zu. Für das Jahr 2025 wird die Gesamtverschuldung auf etwa 417 Milliarden Euro geschätzt – das entspricht einer Schuldenquote von 84,7 % des Bruttoinlandsprodukts.
2026 soll der Schuldenstand auf rund 438,4 Milliarden Euro ansteigen, die Quote auf 86,2 %. Erst ab dem Jahr 2029 wird mit einer leichten Trendumkehr gerechnet.
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