Bekanntlich gähnt im österreichischen Haushalt dank des “segensreichen” Wirkens der schwarz-grünen Koalition ein milliardenschweres Loch. Der neue Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sah sich bei der Erstellung der Budgets der kommenden zwei Jahre daher auch gezwungen, den Sparstift dick anzusetzen.

Rund ein Drittel der Einsparungen soll nach den Plänen Marterbauers einnahmenseitig erfolgen. Das bedeutet, dass eine Reihe von Dingen teurer wird, darunter die Gebühren für E-Card, Reisepass und Führerschein. Aber auch das Klimaticket wird künftig deutlich mehr kosten.

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Wer ein neues Dokument braucht, wird künftig weit mehr hinblättern müssen

Der Preis des Klimatickets wird in zwei Schritten erhöht: am 1. August 2025 und am 1. Jänner 2026. Das Ticket wird ab August um satte 205 Euro mehr kosten. Statt 1095 Euro muss man dafür 1300 Euro berappen (ermäßigt 975 statt 821 Euro). Ab 1. Jänner 2026 wird der Preis dann nochmals um 100 Euro, auf 1400 Euro, angehoben (ermäßigt 1.050 Euro).

Die E-Card wird von 13,80 auf 25 Euro erhöht, Stichwort Servicegebühr. Zudem müssen fortan auch Pensionisten die Gebühr bezahlen. Bislang war das nicht der Fall. Für einen Reisepass muss man statt bisher 75,90 ab 1. Juli 112 Euro zahlen. Der Preis für einen neuen Führerschein wird von 60,50 auf 90 Euro angehoben, jener für den Personalausweis von 61,50 auf 91 Euro.

Auch die Namensänderung nach einer Heirat wird künftig beträchtlich mehr kosten: statt 382,60 wird man 567 Euro zahlen müssen.

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Regierungseinsparungen treffen vor allem die österreichischen Bürger

Aber auch sogenannte Laster sollen künftig teurer werden. Neben dem Rauchen (Erhöhung der Tabaksteuer) wird auch das Glücksspiel (samt Lotterien und Wetten) höher besteuert. Außerdem werden die Kosten für Photovoltaikmodule, E-Autos und Gerichtsgebühren erheblich steigen, davon auch betroffen: Gebühren für Firmenbucheintragungen, Grundbuchauszüge oder Firmenbuchabfragen.

Kain Wunder also, dass die FPÖ-Politikerin Lisa Schuch-Gubik und der Politologe Ralph Schöllhammer heute morgen in exxpress live unisono feststellten: Die Einsparungen der ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung treffen vor allem die österreichischen Bürger, die finanziell nun noch mehr zu stemmen haben.