Österreich rutscht erneut in einen Teuerungsschub. Die erhoffte Entspannung an der Preisfront bleibt aus. Der Juni zeigt deutlich: Die Inflation ist zurück im Aufwärtstrend. Besonders Strom, Wohnen, Gastronomie oder Lebensmittel machen den Österreichern erneut das Leben teurer.

Laut Schnellschätzung der Statistik Austria stieg die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Auf Jahresbasis, also verglichen mit dem Juni 2024, beträgt die Teuerungsrate 3,3 Prozent. Das bedeutet: Ein durchschnittlicher Warenkorb kostet heute um 3,3 Prozent mehr als vor genau einem Jahr. Damit liegt die aktuelle Inflation so hoch wie zuletzt im Mai 2024 – ein klares Signal, dass sich der Preisauftrieb wieder verstärkt.

APA/STATISTIK AUSTRIA

Was verteuert sich besonders stark?

Besonders kräftig angezogen haben im Juni die Lebensmittel sowie Alkohol und Tabakwaren, die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent teurer wurden. Auch Dienstleistungen – also etwa Gastronomie, Friseure, Mieten oder Freizeitangebote – legten mit +4,3 Prozent kräftig zu. Dieser Bereich hatte den größten Einfluss auf die Gesamtinflation.

Im Bereich Energie kam es zu einem Anstieg um 3,5 Prozent. Anders als in den Vormonaten wirkten die Treibstoffpreise diesmal kaum noch preisdämpfend, was den allgemeinen Preisanstieg zusätzlich verstärkte.

EXXPRESS/STATISTIK AUSTRIA

Deutlich geringer fiel die Preisentwicklung bei Industriegütern wie Kleidung, Möbel oder Elektrogeräten aus – hier betrug der Anstieg lediglich +0,9 Prozent. Die sogenannte Kerninflation, also die Teuerung ohne Energie und Lebensmittel, lag dennoch bei 3,1 Prozent, was weiterhin auf ein hohes Preisniveau im Dienstleistungs- und Konsumgüterbereich hinweist.

Was bedeutet das für Ihren Alltag?

Eines steht fest: Der Einkauf wird wieder teurer: Brot, Milch, Gemüse und Co. sind im Schnitt um mehr als 4 Prozent teurer als im Vorjahr.

Gleiches gilt für Restaurantbesuche, Handwerker, Mieten: Die Dienstleistungen ziehen an, alle kostet mehr.

Auch beim Autofahren ist die Entspannung vorbei. Das Tanken belastet wieder.

Gleiches gilt für Strom und Heizen: Die Energiekosten steigen erneut – vor allem bei Strom ist mit starken Belastungen zu rechnen.

Das Sparbuch bringt andererseits kaum Zinsen: Bei 3,3 Prozent Inflation verlieren Ersparnisse real weiter an Wert. Der Sparefroh hilft uns nicht mehr.