Diktator vs. Boybands: Kim Jong-Un sieht K-Pop als "große Bedrohung"
Der gefürchtete nordkoreanische Diktator hat einen neuen Feind: Kim sind nämlich Boybands und das Phänomen des “K-Pop” im Allgemeinen ein solcher Dorn im Auge, dass er nun eine eigene Anti-Boyband-Kampagne gestartet hat.
Sie machen doch nur Musik und sehen dabei auch noch so unschuldig aus – und doch sind sie mittlerweile der erklärte Feind eines der mächtigsten und gefürchtetsten Männer der Welt: Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un hat genug vom Hype um K-Pop Bands!
Der enorme Erfolg von K-Pop beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Korea oder gar Asien, sondern wurde in den vergangenen Jahren zum weltweiten Phänomen. Auch wenn außerhalb ihres Heimatlandes nur die Hälfte der Texte ihrer Songs verstanden werden (die Songs sind hauptsächlich in koreanischer Sprache aufgenommen, wobei zwischendurch immer wieder englische Wörter eingestreut sind), sind Fans rund um den Globus den jungen, bunten Musikern aus Südkorea verfallen. Allen voran sind da BTS (steht für “Bangtan Boys”): Die aktuell mit großem Abstand erfolgreichste Boyband hat seit ihrer Gründung im Jahr 2013 eine Karriere hingelegt, bei der selbst die Backstreet Boys blass vor Neid werden würden. Und das gefällt Kim Jong-Un überhaupt nicht.
Für den nordkoreanischen Diktator sind K-Pop-Bands ein “heimtückischer Krebs”, den es so schnell wie möglich auszumerzen gilt. Und dabei macht Kim keine Gefangenen. Wie aus geleakten Regierungsdokumenten hervorgeht, sieht der 37-Jährige K-Pop und den Hype um die Musikbewegung und ihre Idole als direkte und sehr ernstzunehmende Bedrohung für sein nordkoreanisch-sozialistische Regime.
Darum hat Kim Jong-Un eine Anti-K-Pop-Kampagne gestartet, wie die “New York Times” unter Berufung auf die besagten Regierungsdokumente berichtet. Darin greift der Diktator K-Pop für so ziemlich alles an, was die Bewegung ausmacht – Kleidungsstil, Haarstyles, Sprache und Haltung, die der Diktator als “zutiefst antisozialistisch” und “brandgefährlich” einstuft und durch die die Jugend, die ihr “wie Jünger” anhängt, “in ihren Grundfesten korrumpiert” werde.
Noch zeigt Kim Jong-Uns Anti-K-Pop Kampagne wenig Wirkung, denn BTS haben erst vor kurzem ihre neue Single “Butter” veröffentlicht und sind erfolgreich wie nie. Zu diesem Zeitpunkt ist schwer zu sagen, zu welchen Mitteln Kim Jong-Un noch greifen wird – momentan kommt die siebenköpfige Boyband einer Inhaftierung zum Glück aber maximal im Video zu ihrem neuen Song nahe, dass sie in einer kurzen Anfangssequenz mit “Fahndungsfotos” zeigt.
Aber dennoch: Auch wenn BTS jedes Mal, wenn sie ein neues Video wie beispielsweise zu ihrem Song “Dynamit” veröffentlichen, die Klickzahlen auf YouTube im wahrsten Sinne des Wortes zum Explodieren bringen – Kim Jong Un hat echte Bomben.
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