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Hochspannung: Falcos "Jeanny" als Vorlage für Grusel-Krimi
1986 wurde der Song “Jeanny” zu einem von Falcos größten Hits und gleichzeitig zum größten Schlager-Skandal Deutschlands. Mittwochabend erscheint um auf ARD ein mit Spannung erwarteter Thriller, für den das Falco-Lied als Vorlage diente.
“Jeanny” – der Song gehörte zu Falcos größten Hits und war gleichzeitig einer der größte Schlager-Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte, wenn auch nicht beabsichtigt, wenn man den damaligen Produzenten Glauben Schenken darf. Dem Song selbst hat das nicht geschadet. 37 Jahre später dient er sogar als Vorlage für einen ARD-TV-Thriller, der Mittwochabend um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird.
ZDF-Moderator leitete die Erregung ein
Durch “Jeanny – Das fünfte Mädchen” führt die Falcos Musik und der gleichnamige Skandal-Song. 24 Jahre nach Falcos plötzlichem Unfalltod erfreuen sich seine Hits ungebrochener Beliebtheit, auch “Jeanny”, in dem es um Manipulation, Hilflosigkeit, verschwundene Mädchen und die Abgründe eines obsessiven Verdächtigen geht. Dass ausgerechnet dieses Falco-Lied zur Vorlage für einen deutschen TV-Thriller wird, hätte sich 1986 wohl niemand gedacht, denn damals sorgte es für einen handfesten Skandal.
Eingeleitet wurde die Erregung damals durch den TV-Moderator Dieter Kronzucker, der zu Jahresbeginn im ZDF-“heute journal” den Film ächtete, vermeintlich weil es darin um eine Vergewaltigung ging. Es folgte ein Boykott durch die Radiosender, was allerdings den gegenteiligen Effekt hat. Die Verkäufe wurden erst so richtig angeheizt. Die Single wurde 1,3 Millionen mal verkauft und war in Deutschland erfolgreicher als “Rock me Amadeus”.
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Text und Clip verpassten dem Song unheimliche Wirkung
Etwas provozieren wollte man damals schon, aber ein Skandal war eigentlich nicht geplant. Die Ursprungs-Version hatten Rob (66) und Ferdi (65) Bolland geschrieben. “Falco wollte das erst gar nicht singen”, sagt sein Biograf Peter Lanz (69) zur “Bild”. Er sah das als “lauwarmen Scheiß”. Es war der letzte Song für sein Album “Falco 3”.
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Danach änderte Falco einige Textpassagen um, verlieh dem ganzen mehr Würze und machte einige Andeutungen. Schließlich verpasste noch das mysteriöse Video von Regisseur Rudi Dolezal (64) dem Song eine zusätzliche Wirkung. “Wir haben in Anlehnung an den Film ‘Der dritte Mann’ in der Wiener Kanalisation gedreht”, sagt Dolezal. “Es war eine Provokation. Der folgende Skandal war jedoch nie geplant.”
Im TV-Streifen geht es um die Ur-Ängste von Eltern, wenn das eigene Kind nicht mehr nach Hause kommt. In einer der Hauptrollen glänzt Patricia Aulitzky (42) in der Rolle der verzweifelten Mutter. Bereits 2008 hat sie im Falco-Film “Verdammt, wir leben noch!” die Frau an der Seite des Kult-Sängers gespielt.
Skandal hin oder her – Falco fesselt die Leute auch noch heute.
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