Roberto Blanco will Beethovens Totenruhe stören
Unzählige Fans aus aller Welt pilgern Jahr für Jahr zur Begräbnisstätte Ludwig van Beethovens. Keinen Grabstein am Wiener Zentralfriedhof zieren so viele Blumen. Schlagersänger Roberto Blanco will nun den Leichnam untersuchen lassen. Ob Beethoven afrikanische Vorfahren hatte, soll dabei geklärt werden.
Der deutsche Schlagersänger Roberto Blanco will endlich das Geheimnis rund um Ludwig van Beethovens dunkle Haut lüften. In einem Video wendet er sich an den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, damit dieser „endlich Klarheit schafft“: Beethovens Leichnam soll ausgehoben und nochmals untersucht werden. Nur so könnte man nämlich feststellen, ob der Star-Komponist der Wiener Klassik afrikanischer Abstammung war. Blanco ist überzeugt: „Ich wette, dass Beethoven mir ähnlicher gesehen hat als Ihnen, Herr Bürgermeister!“
Tatsächlich liegen Hinweise auf Beethovens dunkle Hautfarbe vor, wie der Historiker Dr. Ralf G. Jahn gegenüber dem „Stern“ bestätigte: „Es gibt mehrere Dokumente, die darauf hinweisen, dass er zu Lebzeiten dunkle Haut hatte und sich deutlich von der Wiener Durchschnittsbevölkerung abhob.“ Die Untersuchung dürfte allerdings nicht so einfach sein. Zuerst müsste man die Echtheit der Gebeine überprüfen. Die Studie an dem Leichnam böte darüber hinaus die Gelegenheit zu klären, ob Beethoven ein uneheliches Kind hatte.
Robert Blanco nennt auf jeden Fall schon einen Wissenschaftler, der sich der Sache annehmen könnte: den Molekularbiologen Prof. Walther Parson aus Innsbruck. „Der kann das. Ich bin gespannt auf die Wahrheit und die ganze Welt brennt darauf“, sagte Blanco. Blanco unterstützt mit dem Video die Recherchen des Filmemachers Simon de Normier (47), der dem „Stern“ zufolge seit zweieinhalb Jahren versucht, die Wahrheit zu finden.
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