Sexuelle Passivität – eXXpress-Liebescoach über den Beziehungskiller Nr. 1
Es ist DER Beziehungskiller Nr. 1 und der Grund vieler Trennungen: Sexuelle Passivität. Wie unterschiedlich Frauen und Männer in dieser Sache ticken und warum wir Frauen viel öfter das Kommando übernehmen und den Herren der Schöpfung so richtig einheizen sollten, erklärt uns eXXpress-Liebesexpertin Margarita Gavrielova in ihrer neuen Kolumne – jeden Freitag, nur auf eXXpress.at!
Heute möchte ich ein Thema ansprechen, das mich aufgrund seiner Bedeutung und Auswirkungen sehr bewegt. Ein Thema, durch das viele Frauen oft unwissentlich ihre Beziehungen gefährden, und ich frage mich, warum das so ist, speziell in Zeiten der Emanzipation. Die folgenden Erkenntnisse sind das Ergebnis meiner Erfahrungen aus vielen Gesprächen mit Männern. Ich bin überzeugt davon, dass vernünftige Frauen, die an der Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung ihrer Beziehungen interessiert sind, wertvolle Informationen aus diesem Artikel ziehen können. Auch Männer sind herzlich eingeladen, ihre Meinung in den Kommentaren kundzutun. Ladies, ich bitte euch, diesen Text aufmerksam zu lesen, um bestmöglich zu profitieren!
Wenn Alkohol zur Voraussetzung für Sex wird
Am besten erzähle ich dazu eine Geschichte:
Benjamin saß am Küchentisch und starrte auf den Boden. Er war unzufrieden mit dem Sexualleben in seiner Ehe. Immer war er derjenige, der die Initiative ergreifen musste. Er sehnte sich danach, dass auch seine Frau ihn einmal verführte und sich um ihn kümmerte. Aber es passierte einfach nicht.
Es war nicht so, dass Fiona nicht gerne Sex hatte. Im Gegenteil, wenn sie einmal dabei waren, genoss sie es genauso wie er. Aber sie schien einfach nicht zu verstehen, wie wichtig es ihm war, auch mal verführt zu werden. Er hatte das Gefühl, dass er ihr nicht genug bedeute, dass er nicht attraktiv genug für sie sei.
All das änderte sich aber immer schlagartig, wenn sie etwas trank. Dann konnte sie ihn plötzlich verführen, ihm die Kleidung vom Leib reißen und ihn auf das Bett stoßen. Doch Benjamin fühlte sich dabei unwohl. Es machte ihn nervös und er befürchtete, dass sie das gleiche Verhalten auch bei anderen Männern zeigen könnte, wenn sie betrunken war.
Er wusste, dass er mit Fiona darüber sprechen musste, aber er hatte Angst vor ihrer Reaktion. Was, wenn sie sauer auf ihn war oder sich beleidigt fühlte? Was, wenn sie ihn nicht verstehen würde? Doch er konnte so nicht weitermachen. Er musste eine Lösung finden, damit er sich wieder begehrt und geliebt fühlte.
Passivität als Beziehungskiller
Eine der größten Denkfehler, die Frauen in Beziehungen begehen können, ist die Abwesenheit ihrer eigenen Initiative beim Sex. Wenn du darauf wartest, dass dein Mann alle Bedingungen schafft, damit du dich erregt und wie ein verspieltes Kätzchen fühlst, um ihm zu gestatten, sich dir anzunähern, dann unterliegst du einem großen Irrtum.
Denn hier sind wir wieder bei den fundamentalen Unterschieden zwischen den Geschlechtern:
Frauen brauchen keinen Sex, um sich geschätzt und geliebt zu fühlen. Bevor es zum Sex kommt, müssen wir uns bedeutsam und begehrt fühlen. Dazu gehören zärtliche Berührungen, ausreichend Komplimente, gemeinsame Zeit und kleine Aufmerksamkeiten, Gesten und Geschenke.
Männer hingegen fühlen sich erst durch Sex bedeutsam. Und zwar zunächst durch die pure Tatsache, ihn einfach zu haben, egal mit wem. Das kann zwar in der freien Wildbahn durchaus ausreichend sein, in einer Beziehung allerdings oft auch schon mal zu wenig. Muss ein Mann also über einen längeren Zeitraum die alleinige Initiative ergreifen, um besagte Bedeutsamkeit zu erlangen, kann sich das massiv auf seinen Selbstwert auswirken. Er wird sich dann irgendwann nicht mehr geliebt und geschätzt fühlen, weil er den Eindruck gewinnt, mehr hinein zu investieren als herauszubekommen. Daher ist es essenziell, dass wir Frauen auch mal aktiv werden, immer wieder mal mit ihm flirten, ein- oder zweideutige Bemerkungen fallenlassen, ihn verführen oder im Bett die Führung übernehmen. Eine Frau, die nach eigenem Bedürfnis mit ihrem Mann ins Bett geht, signalisiert ihm, dass er begehrenswert ist. Männer verstehen das als Beweis dafür, dass sie bedeutsam sind und geliebt werden.
Warum ist das für Männer so wichtig?
Riskieren wir wieder einmal einen Seitenblick auf die Tierwelt, erkennen wir die Dynamik dahinter sehr schnell. Auch hier nähert sich das Weibchen nur den Männchen an, die es für stark und attraktiv hält, bei denen es sich sicher und beschützt fühlt. Daher ist nachvollziehbar, dass dies auch nach wie vor für die selbsternannte Krone der Schöpfung, nämlich die Männer, gilt.
Viele Frauen haben aber gelernt, dass der Mann verführt und die Frau sich verführen lässt. Doch in Wahrheit ist dieses Verhalten nur in der Verliebtheitsphase präsent. Hier darf sich die Frau fallen und den Mann ackern lassen. Blöderweise gewöhnen wir Frauen uns nur allzu gerne an diesen „Eroberungsmodus“ und genießen es, auch weiterhin alles den Mann machen zu lassen. Genau das ist aber ein Riesenfehler. Denn sobald sich die Beziehung stabilisiert hat, sollte die Frau überdenken, wie sie ihrem Mann nun ihrerseits zeigen kann, dass er weiterhin bedeutsam für sie ist. Wenn sie ihm keine Aufmerksamkeit schenkt, indem sie selbst keine Initiative ergreift, wird er das Gefühl bekommen, nicht gebraucht und geschätzt zu werden. Und auch, wenn es nur die sexuelle Komponente betrifft, kann sich das wie ein Flächenbrand auf alle anderen Lebensbereiche ausbreiten und der Beziehung ernsthaften Schaden zufügen. Selbst sich aufopfernd um die Kinder und den Haushalt zu kümmern hat hier leider so gut wie keinen Effekt, denn was haben wir weiter oben gelernt, was ein Mann wirklich braucht, um sich bedeutsam zu fühlen …?
Um eine Beziehung also möglichst stabil zu halten, sollten Männer und Frauen gleichermaßen sexuelles Interesse und Wertschätzung füreinander empfinden. Männer sind keine dummen Geschöpfe und auch keine keine gefühlslosen Roboter, die nur stark und selbstsicher wie eine Mauer sein sollen. Sie sind ebenso Menschen wie wir Frauen und wollen daher auch in sexueller Hinsicht begehrt werden. Wenn du als Frau deinem Mann immer nur nach dem Sex dankst und ihm sagst, wie großartig er ist, aber niemals davor Eigeninitiative einbringst, wird das auf Dauer nicht ausreichen. Dazu gehört freilich auch, sich dementsprechend zu kleiden und eine einladende Körperhaltung einzunehmen. Läuft man neben seinem Partner ständig wie ein wandelnder Kartoffelsack herum, wird das für seinen männlichen Selbstwert auch nur bedingt förderlich sein.
Wenn du also in einer ähnlichen Situation bist, garantiere ich dir, dass das langfristig nicht gut enden wird. Deshalb solltest du möglichst bald darüber nachdenken, wie du deinem Mann zeigen kannst, dass er weiterhin begehrenswert ist.
Was, wenn ich blockiert bin?
Selbst wenn du dich bewusst für mehr Initiative beim Sex entscheidest, kann es natürlich sein, dass du schon so viele alte Muster und Gewohnheiten aufgestaut hast, dass es dir nicht gelingt, aus dir herauszugehen, weil es dir peinlich und schon weit außerhalb deiner Komfortzone ist. Aber auch in solchen Fällen muss frau nicht verzagen, denn hier kann wieder einmal die EFT-Klopftechnik eine nützliche Methode sein, um negative Glaubenssätze, Ängste und Verhaltensmuster zu lösen, die einem befreiteren Sex im Wege stehen. Wenn du beispielsweise den Glaubenssatz hast, dass es nicht “normal” ist, als Frau die Initiative beim Sex zu ergreifen, kannst du diesen Gedanken sehr schnell und effektiv mit dieser Methode neutralisieren.
Ich lade dich daher herzlich dazu ein, die Klopftechnik auszuprobieren und dein volles Potenzial in sexueller Hinsicht wieder zu entfalten. Solltest du bei der Umsetzung auf Schwierigkeiten stoßen oder tiefer in das Thema einsteigen wollen, stehe ich dir gerne als Coach zur Seite. Weitere Informationen zu diesem Thema und zu meinen Angeboten findest du auf meiner Homepage. Dort kannst du auch weitere Ressourcen und Informationen zu EFT entdecken, die dir helfen können, deine Beziehung zu deinem Partner auf ein neues Level zu bringen.
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