Louis Klamroth und der „Schwarze Kanal“

Der polit-mediale Herrschaftsblock ist gezeichnet von überspannten universitären Ideologien. Ein Paradebeispiel für die abgehobene Realitätsverlorenheit der feinen Bildungsgesellschaft ist das Medienpärchen Klamroth-Neubauer. Was es heißt, aus dem Erlebniszusammenhang seiner Epoche ausgetreten zu sein, zeigte der Nachwuchsmoderator Louis Klamroth bei der letzten Folge von „Hart aber fair“, einem zwischen Agitprop-Kabarett und linker Laienspielbühne oszillierenden Diskussionsformat der volkspädagogischen Anstalt ARD. Die Sendung lässt die Ambition erkennen, in die Nachfolge des „Schwarzen Kanal“, einst im DDR-Fernsehen vom gerne als „Sudel-Ede“ apostrophierten Karl-Eduard von Schnitzler moderiert, treten zu wollen. Denn wie beim „Schwarzen Kanal“ kann man auch bei „Hart aber fair“ davon ausgehen, dass alles Gesagte Propaganda ist und einen Wahrheitswert hat, der gegen null geht. Außer man lädt, was selten passiert, die AfD Politikerin Beatrix von Storch ein, um diese von einer Übermacht an linksverblendeten Kleingeistern öffentlich fertig machen zu lassen. Dann schimmert ein leiser Anschein der Wahrheit durch den zum Realen hin leicht geöffneten Türspalt, aber die Tür wird umgehend von der Übermacht des anwesenden Hetz-Mobs der „demokratischen Mitte“ zugeschlagen. Zuletzt berichtete Beatrix von Storch in der Sendung davon, dass bei Messerdelikten und Gruppenvergewaltigungen „Geflüchtete“ aus Syrien, Afghanistan und dem Irak überproportional beteiligt wären. Sie öffnete die Tür zur Wahrheit einen Spalt und Klamroth drosch diese sofort wuchtig zu. Wir wissen zwar, dass der Anteil von Ausländern an diesen Delikten überproportional sei, meinte er, aber woher diese kommen, stehe nicht fest. Es könnten auch Austauschstudenten aus Australien sein. Damit hatte er der Wahrheit, wie es die Aufgabe der Sendung ist, einen wenig eleganten Fußtritt verpasst und sich selbst lächerlich gemacht. Übrigens war die letzte, bei einem Verbrechen beteiligte Person aus Australien in Europa, eine junge Frau, aber sie war das Opfer. Sie wurde von fünf Farbigen vergewaltigt.

Frage: Was ist der Unterschied zwischen der DDR-Medienkultur und unserer Heutigen? In der DDR konnte man illegal Westfernsehen sehen. Im heutigen Deutschland gibt es, neben dem totalen Monopolfunk, die sogenannten alternativen Medien. Sie kommen zum Beispiel über die Online-Plattform YouTube ins Haus. Aber wenn man dabei erwischt wird, wie man sie nutzt, wird man als Nazi etikettiert. Der Ruf ist damit ruiniert und im schlimmsten Fall kündigt einem die Bank das Konto. Zudem ist die EU bereits dabei, Plattformen wie X als Fake News Schleudern zu verleumden und in die Illegalität zu drängen. Gelingt dieser Anschlag auf die Meinungsfreiheit, werden wir bald weniger Medienvielfalt haben als einst die DDR-Bürger.

Neo-Stasi, ballistische Kommunikation und Informationsgeschosse

Oberflächlich betrachtet ist das politische System der BRD völlig anders als das der DDR. Aber dem Wesen nach nähern sich die beiden Regime aneinander an. Sowohl damals als auch heute regieren Eliten gegen das Volk mit Hilfe eines Bündnisses von Blockparteien. In der DDR nannte sich der herrschende Block „Nationale Front“, der neue Machtblock unseres Staates nennt sich „die demokratischen Parteien der Mitte“. Rund um ihren Staat baute die totalitäre DDR eine Mauer. Niemand sollte aus dem Kerkerstaat herauskommen. Die Könige des Polit-Büros brauchten fleißige Arbeitsdrohnen, die mit ihrer täglichen Arbeit ihr Wohlleben in Wandlitz sicherstellten. Die Berliner Mauer von damals nennt sich heute „Brandmauer“. Sie soll verhindern, dass die AfD und ihre Wähler – zirka ein Viertel der Bevölkerung – mitbestimmen können. Durfte im ersten Fall die Opposition nicht heraus, darf sie im zweiten Fall nicht hinein, ins Entscheidungszentrum der Demokratie. Oberflächlich verschieden, dem Wesen nach aber gleich. Und gab es in der DDR-Zeit Mauerschützen, die den „antifaschistischen Schutzwall“ sichern sollten, so gibt es heute zum Schutz der Brandmauer die „Trusted Flagger“, eine Neo-Stasi, die „Meinungsverbrecher“ ausspionieren und den führenden Parteikadern der neuen Blockparteien melden, damit diese sie vor Gericht zerren können. Schossen die alten Mauerschützen mit Maschinengewehren, so wütet heute die ballistische Kommunikation. Das neue Gesicht der Herrschaft hat eine freundliche Fassade, aus deren Hintergrund aber subliminale Zugriffe auf das Bewusstsein der Menschen erfolgen. Auf Abweichler und Oppositionelle wird nach wie vor scharf geschossen, aber mit Informationsgeschossen, die manipulieren wollen und mit der Verletzung der bürgerlichen Integrität drohen.

Die politische Kultur der bösartigen Kindergartentanten

Der offene, transparente Diskurs ist den „Blockparteien der Mitte“ nicht geheuer. Deshalb agieren sie lieber aus dem Hintergrund, also subversiv. Ein Paradebeispiel dafür lieferte zuletzt Angela Merkel, die vielen Menschen heute als verbitterte, böse, alte Frau erscheint. Sie obstruierte mit ihren engsten Getreuen den Versuch von Friedrich Merz, die illegale Einwanderung nach Deutschland zu stoppen. Ihre Anhänger blieben der Abstimmung im Bundestag fern. Damit war der Vorstoß erledigt. Das ist Herrschaft durch Niedertracht. Aber richtig fürchterlich wird es, wenn die Blockparteien und ihre Medienvertreter offen ihr Gesicht zeigen. Zuletzt tat dies Caren Miosga, Mitarbeiterin des ÖRR, als sie Alice Weidel im Hauptabendprogramm des Zwangsabgabenfernsehens interviewte. Bei diesem Gespräch hätte es um steigende Inflation, Arbeitsmarktkrise, Energiepreise und die Migration und ihre Folgen gehen sollen. Das hätte die Bürger interessiert. Tatsächlich wurde eine billige Antifa-Show abgespielt, um die Kandidatin der AfD in die Nähe des Hitler-Faschismus zu rücken. Auschwitz, Holocaust, Neue Rechte, Geschichtsrevisionismus und Naziverbrechen dominierten die Diskussion. Und ein parteiisches Publikum buhte Weidel aus. Infam beschuldigte Miosga Weidel, beim Wort Auschwitz mit den Augen gerollt zu haben. So stellt man sich das Verhalten einer bösartigen Kindergartentante vor. Fällt kein verwertbares falsches Wort, so sucht sie den Faschismus in den Gesten der Delinquentin und findet ihn. Banalität des Blöden, empörende Dummheit, hier werden sie Ereignis, hier sind sie getan.