
Apple droht Mega-Prozess: US-Gericht lässt Kartellklage zu
Kartellhammer gegen Apple: 65 % Marktanteil, Millionen aus Apps – Richter lässt Klage der US-Regierung zu, Mega-Prozess droht

Der Apple-Konzern ist in den USA daran gescheitert, eine Klage der US-Justiz wegen mutmaßlicher Monopolbildung abweisen zu lassen. Die US-Regierung habe hinreichend nachgewiesen, dass Apple mit seinem iPhone eine Monopolstellung auf den Smartphone-Märkten habe und wettbewerbswidriges Verhalten an den Tag lege, um diese Stellung zu erhalten, urteilte Bundesrichter Julien Neals am Montag (Ortszeit). Damit ist der Weg frei für einen Prozess gegen das Unternehmen.
Die US-Justiz hatte im März 2024 eine weitreichende Anklage gegen Apple erhoben. Die Strafverfolgungsbehörden der Bundesregierung in Washington und 20 Bundesstaaten warfen dem Tech-Konzern in der Anklageschrift unter anderem vor, den Wettbewerb zu unterdrücken. Apple wies die Vorwürfe entschieden zurück und wandte sich an ein Gericht, um die Klage abweisen zu lassen.
APPLE MUST FACE US ANTITRUST LAWSUIT ACCUSING IT OF MONOPOLIZING SMARTPHONE MARKET -COURT RULING
— The Market Raven (@TheMarketRaven) June 30, 2025
DAMN U $AAPL
Marktbeherrschende Stellung
Den Vorwürfen der US-Justiz zufolge kontrolliert Apple 65 Prozent des gesamten Smartphonemarkts und 70 Prozent des Premium-Marktes für Hochleistungssmartphones. Richter Neals zufolge rechtfertigen unter anderem diese Zahlen, den Fall vor Gericht zu bringen. Ein Datum für den Prozess setzte er noch nicht fest, aber es wird erwartet, dass der Gerichtsstreit Jahre dauern dürfte.
“Wir glauben, dass die Klage faktisch und rechtlich falsch ist, und wir werden weiterhin energisch vor Gericht dagegen kämpfen”, erklärte ein Apple-Sprecher per E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP. Der Konzern sieht sich gleich in mehreren Fällen kartellrechtlichen Vorwürfen ausgesetzt – unter anderem wird Apple auch beschuldigt, einen erheblichen Teil der Erlöse von Apps von anderen Anbietern auf seinen Geräten einzunehmen.
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