Autofahrer aufgepasst: Neue Kameraüberwachung kommt!
Ab 2026 wird das Autofahren in Österreich deutlich heikler: Kameras sollen jeden überwachen, der bestimmte Straßen befährt. Wer falsch abbiegt oder unerlaubt in die Stadt fährt, muss mit hohen Strafen rechnen.
Ab 2026 erfassen Kameras in Österreichs Städten Kennzeichen automatisch. (Symbolbild)GETTYIMAGES/ullstein bild
Wie Verkehrsminister Peter Hanke im Oktober 2025 bekannt gab, plant Österreich ein neues Kamera-Zufahrtskontrollsystem, das ab Mai 2026 in Betrieb gehen soll. Ziel ist es, Ein- und Zufahrten zu Städten automatisch zu überwachen und unerlaubte Einfahrten zu ahnden. Betroffen sind sowohl Pendler als auch Touristen – Verstöße können bis zu 2.180 Euro kosten.
Kameras erkennen Kennzeichen – System bleibt DSGVO-konform
Künftig sollen Kameras die Kennzeichen aller Fahrzeuge erfassen, die in überwachte Zonen einfahren. Das System vergleicht dann automatisch, ob eine Zufahrtsberechtigung besteht, beispielsweise für Anrainer, Lieferdienste oder öffentliche Fahrzeuge.
Laut Verkehrsministerium werden keine personenbezogenen Daten gespeichert, um die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten.
Die erfassten Zonen, darunter Innenstädte, Wohngebiete und Schulumfelder, werden deutlich beschildert. Neue Verkehrszeichen und Markierungen sollen Autofahrer rechtzeitig warnen.
Hohe Strafen bei Verstößen
Wer ohne Berechtigung in eine kontrollierte Zone einfährt, muss mit Geldstrafen von bis zu 726 Euro rechnen. Bei wiederholten oder schweren Verstößen drohen sogar Bußgelder von bis zu 2.180 Euro.
Zwar können auch ausländische Kennzeichen technisch erfasst werden, doch da noch keine EU-weiten Datenschnittstellen existieren, erfolgt der Abgleich manuell.
Europaweite Vernetzung geplant
Langfristig soll das System weiterentwickelt werden: Ab 2027 plant das Ministerium eine gemeinsame europäische Datenplattform, die den Zugriff auf nationale Zulassungsregister in Echtzeit ermöglichen soll. Die rechtliche Grundlage bildet die EU-Richtlinie 2015/413, die den Informationsaustausch bei Verkehrsdelikten regelt.
Mehrere Städte – darunter Wien, Linz, Graz und St. Pölten – haben bereits Interesse am neuen Zufahrtsmanagement bekundet.
Kommentare