Brandanschlag auf Kirche: Zwei Polizistinnen verletzt, Täter in Psychiatrie
Ein 28-Jähriger zündet mehrere Altäre in der St.-Martin-Kirche von Garmisch (Bayern) an, verletzt zwei Beamtinnen und wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Der Schaden ist enorm.
Es ist ein Angriff auf ein Symbol des christlichen Glaubens: In der barocken St.-Martin-Kirche mitten im Zentrum von Garmisch-Partenkirchen soll ein 28-jähriger Deutscher am Samstagnachmittag mehrere Altäre in Brand gesetzt haben. Das Gotteshaus wurde stark verrußt, wertvolle Goldbeschichtungen wurden zerstört – der Sachschaden liegt laut Polizei im hohen vierstelligen Bereich.
Nur dem couragierten Eingreifen zweier Kirchenbesucher – eines 50-Jährigen und seines 19-jährigen Sohnes – ist es zu verdanken, dass nicht noch mehr beschädigt wurde. Die beiden löschten die Flammen noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr und hielten den mutmaßlichen Brandstifter fest.
30 Feuerwehrleute im Einsatz
Doch damit nicht genug: Beim Eintreffen der Polizei leistete der Tatverdächtige heftigen Widerstand. Zwei Polizistinnen wurden bei der Festnahme verletzt und sind derzeit nicht dienstfähig. Auch der junge Helfer erlitt Verletzungen. Rund 30 Feuerwehrleute waren im Einsatz, ein Hochleistungslüfter musste den dichten Rauch aus der Kirche treiben.
Die Kripo Garmisch sicherte am Tatort Spuren und untersucht derzeit, ob Brandbeschleuniger verwendet wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen gehen die Ermittler von vorsätzlichem Handeln aus. Die Staatsanwaltschaft München II stellte einen Antrag auf einstweilige Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik – ein Ermittlungsrichter gab dem Antrag am Sonntag statt.
Das barocke Gotteshaus St. Martin, erbaut zwischen 1730 und 1734, ist weit über die Region hinaus für seine kunstvollen Deckenfresken bekannt. Jetzt liegt ein Teil des Innenraums in Ruß und Trümmern.
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