
Brandkatastrophe auf hoher See: 3.000 Autos in Flammen
Ein schwerer Brand auf dem Autofrachter „Morning Midas“ hat vor der Küste Chiles etwa 3.000 Fahrzeuge zerstört. Die gesamte Besatzung konnte sich retten, doch das Schiff treibt führungslos und brennend auf dem Pazifik.
In der Nacht zum 3. Juni 2025 ging bei der Reederei Zodiac Maritime ein Notruf ein: Auf dem Autofrachter „Morning Midas“, unterwegs von China nach Mexiko, war auf einem Deck mit rund 800 Elektroautos starker Rauch aufgetreten. Trotz sofortiger Aktivierung der bordeigenen Löschsysteme konnte das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden.
Die 22-köpfige Besatzung verließ das Schiff mit Rettungsbooten. Alle Crewmitglieder konnten sich in Sicherheit bringen. Das Schiff treibt nun führungslos und brennend auf dem Pazifik, während die Ursache des Feuers noch unklar ist.
Wiederholung eines bekannten Problems
Dieser Vorfall erinnert an die Katastrophe der „Felicity Ace“ im Februar 2022, bei der ein Frachter mit rund 4.000 Fahrzeugen, darunter viele Elektroautos, im Atlantik in Brand geriet und sank. Experten warnen, dass Brände auf Schiffen mit Elektrofahrzeugen aufgrund der schwer kontrollierbaren Lithium-Ionen-Batterien zunehmen könnten.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fordert eine Modernisierung der Löschsysteme auf Autofrachtern. „Bei Warenwerten bis zu 500 Millionen Euro an Bord sollte in mehr Sicherheit investiert werden“, sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Bei Bränden ist Zeit der entscheidende Faktor, deshalb sollten Löschanlagen automatisch reagieren.“
Gefahr des Transports von Elektroautos
Der Brand auf der „Morning Midas“ verdeutlicht erneut die Risiken, die mit dem Transport von Elektrofahrzeugen auf See verbunden sind. Experten fordern dringend eine Verbesserung der Sicherheitsstandards, um solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.
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