Blutiger Dienstagvormittag in Graz: An der Schule BORG Dreierschützengasse kam es kurz nach 10 Uhr zu einem Amoklauf. Die Tragödie erschüttert das Land – mindestens neun Menschen sind tot, darunter Schüler und Lehrkräfte. Eine zweistellige Zahl an Schwerverletzten wird gemeldet. Die Spezialeinheit Cobra ist im Großeinsatz, das Schulgebäude wird akribisch durchsucht. Der mutmaßliche Täter: ein Schüler, der sich als Mobbingopfer sah – er wurde tot auf der Schultoilette gefunden.

Tat mitten im Unterricht – Polizei löst Katastrophenalarm aus

Gegen 10 Uhr fielen die ersten Schüsse, laut einer Augenzeugin mindestens 20. Zwei Klassen soll der Täter regelrecht gestürmt haben – danach verschanzte er sich in einem WC und richtete sich selbst. Währenddessen versuchten Schüler und Lehrer sich in Klassenzimmern zu verbarrikadieren. Eine Lehrerin berichtete über ihren Mann, sie habe sich mit ihren Schülern verschanzt – aus nächster Nähe hörte sie die Schüsse.

Helikopter, Cobra, Sperrzone: Graz im Ausnahmezustand

Das Areal rund um die Schule wurde großräumig abgesperrt, auch die Helmut-List-Halle dient als Sammelstelle für betroffene Schüler. Schwerverletzte wurden abtransportiert, Eltern mit gesicherten Kindern werden nach und nach eingelassen. Der Einsatz dauert an – die Cobra durchkämmt das Schulgebäude Etage für Etage.

Polit-Schock: Innenminister eilt zum Tatort

Österreichs Innenpolitik steht still: Sämtliche Termine wurden abgesagt, Innenminister Gerhard Karner ist auf dem Weg nach Graz. Die Tat ereignet sich nur zehn Tage vor dem zehnten Jahrestag der Amokfahrt von Graz, die damals drei Menschenleben kostete.

Hintergrund: Tatmotiv offenbar Mobbing

Der Täter – Schüler der betroffenen Schule – soll sich laut ersten Informationen als Mobbingopfer gesehen haben. Was genau ihn zu dieser grausamen Tat trieb, ist derzeit Gegenstand intensiver Ermittlungen. Die Polizei schließt weitere Opfer nicht aus. Graz steht unter Schock.

Die Polizei appelliert eindringlich: Meiden Sie den Einsatzbereich rund um die Dreierschützengasse! Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte.

Der Artikel wird laufend ergänzt.