
Brutale Attacke auf Asylskandal-Aufdecker: Iraker (30) spricht von „gezielter Verfolgung“
Ein schockierender Fall aus Tirol sorgt für Entsetzen: Ein Iraker (30), der Missstände rund um die Innsbrucker Notschlafstelle der Tiroler Soziale Dienste (TSD) aufdeckte, wurde brutal attackiert. Wollte man ihn zum Schweigen bringen?

Der 30-jährige Iraker wurde am Samstagabend in Zirl, westlich von Innsbruck, von Unbekannten mit Baseballschlägern und einem Messer schwer verletzt (exxpress berichtete). Besonders brisant: Die Attacke geschah fast zeitgleich mit der Aufdeckung eines Skandals in der TSD-Notschlafstelle, wie die Kronen Zeitung berichtet. Die Tiroler Krone veröffentlichte am Wochenende darüber einen Bericht.
Der Iraker, der mehr als ein Jahr in der Einrichtung arbeitete, hatte intern auf gravierende Missstände hingewiesen und war daraufhin entlassen worden. Laut Kronen Zeitung fühlt sich das Opfer seit Monaten verfolgt und hatte bereits mehrfach Alarm geschlagen – doch niemand wollte ihm glauben.
Ermittlungen laufen – noch keine Ergebnisse
Die Polizeiermittlungen laufen auf Hochtouren, doch bislang gibt es keine konkreten Hinweise auf die Täter. Der schwer verletzte Iraker wird in der Innsbrucker Klinik behandelt. Ehemalige Kollegen des Opfers vermuten, dass der Angriff mit seinen Enthüllungen zusammenhängen könnte, heißt es in der Kronen Zeitung.
Monatelange Warnungen ignoriert?
Wie die Kronen Zeitung weiter berichtet, soll das Opfer den interimistischen TSD-Geschäftsführer Florian Stolz bereits in einer internen Sitzung auf seine Verfolgung hingewiesen haben. Doch anstatt Schutz zu erhalten, wurde ihm angeblich nur entgegnet: „Die Mitarbeiter hier mögen dich eben nicht.“ Auch die Polizei und die Finanzpolizei wurden vom Iraker informiert, doch seine Sorgen wurden offenbar nicht ernst genommen.
Jetzt stellt sich die Frage: Hätte die brutale Attacke verhindert werden können?
Skandal um die TSD weitet sich aus
Der Skandal rund um die Tiroler Soziale Dienste zieht weiter Kreise. Laut Krone stehen unter anderem Vorwürfe zu Sozialdumping, illegalen Bewohnern, Sicherheitsproblemen und Drogenhandel im Raum. Besonders brisant: Während die ehemalige Hausleiterin der Notschlafstelle bereits entlassen wurde, weist der interimistische TSD-Geschäftsführer Florian Stolz die Vorwürfe zurück. Die Krone gibt jedoch an, Beweise für die Missstände vorliegen zu haben.
„Landesregierung muss aufräumen!“
Die Vorfälle rund um die TSD haben bereits für politische Empörung gesorgt. Jetzt fordern weitere Stimmen Aufklärung.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notschlafstelle, aber auch Anrainerinnen und Anrainer müssen sich sicher fühlen können. Ich erwarte von Philip Wohlgemuth, der für die TSD zuständig ist, dass er für Ordnung und transparente Kommunikation sorgt. Missstände gehören von der Landesregierung abgestellt, nicht zugedeckt“, kritisiert der grüne Klubobmann im Landtag, Gebi Mair.
Auch Markus Stoll von Das Neue Innsbruck äußert sich besorgt: „Das Problem wird bewusst ignoriert, anstatt Lösungen zu erarbeiten. Das ist unverantwortlich. Himmelschreiendes Schweigen und Wegschauen scheint angesagt.“
Die Ermittlungen zum brutalen Angriff auf den Iraker laufen weiter.
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