Corona vorbei - jetzt neue Warnung vor "gehirnfressender Amöbe"
Nach dem Aufatmen über die Verkündung des Endes der Corona-Pandemie soll uns jetzt offenbar eine andere Warnung beunruhigen: Aus Südkorea wird die Verbreitung einer “gehirnfressenden Amöben-Art” gemeldet, die ein Opfer binnen weniger Stunden töten könne.
Der etwa 50-jährige Patient in Südkorea hatte nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus nur noch wenige Stunden zu leben: Der Koreaner fühlte sich nach einem vier Monate langen Aufenthalt in Thailand schlapp, klagte über Kopfschmerzen und bekam dann Fieber und starke Genickschmerzen.
Nachfolgende Gentests bestätigten, dass der Erreger, den er in sich trug, zu 99,6 Prozent mit dem eines Meningitis-Patienten aus dem Ausland übereinstimmte, der von der “hirnfressenden Amöbe” befallen worden war. Es ist nun die erste bekannte Infektion in Südkorea mit der Krankheit, die erstmals 1937 in Virginia, USA, gemeldet wurde.
Die Amöbe Naegleria fowleri ist ein einzelliger Organismus, der im Boden und in warmen Gewässern wie Quellen, Seen und Flüssen auf der ganzen Welt lebt. Die Amöbe gelangt durch Einatmen über die Nase in den Körper und wandert zum Gehirn.
Naegleria fowleri: Immer wieder dramatisch verlaufende Fälle
Obwohl eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch ausgeschlossen ist, warnen Mediziner: In den Regionen und Stadtvierteln, in denen die Krankheit festgestellt wurde, soll nicht mehr gebadet werden.
“Wir empfehlen, in den Gebieten, in denen Fälle festgestellt wurden, das Baden und die Freizeitgestaltung im Wasser zu vermeiden”, sagte dazu Jee Young Mee, Direktor der südkoreanischen Behörde für Seuchenkontrolle und -prävention.
Im Jahr 2018 wurden weltweit 381 Fälle von Naegleria fowleri gezählt, viele davon in Ländern wie Indien, Thailand, den Vereinigten Staaten, China und Japan. In den Vereinigten Staaten lag die Sterblichkeitsrate im Jahr 2021 bei 97 Prozent (154 Fälle).
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