So viel Drama war selten in einer TV-Diskussion: Bei Talk im Hangar-7 auf ServusTV ging es um die Frage „Klimakrise oder Traumsommer?“ – doch schnell stand nicht mehr das Klima, sondern das Chaos im Mittelpunkt. Gleich zu Beginn wetterte Klima-Aktivistin Anja Windl, medial auch als „Klima-Shakira“ bekannt, gegen „fucking unangenehme“ Temperaturen und warnte eindringlich vor dem Kollaps. Schauspieler Albert Fortell konterte trocken mit Urlaubserinnerungen aus Lignano – und der Bemerkung, die Klimapanik sei überzogen.

Was folgte, war ein regelrechter Eklat: Windl wurde immer emotionaler, Fortell und Unternehmer Thomas Eisenhuth widersprachen vehement – und schließlich verließ Windl das Studio. Kommentar zum Abgang: „Danke für den Schwurbler-Beitrag.“

Dann verlässt auch Kogler das Studio...

Dann stand auch Werner Kogler auf. Der ehemalige Grünen-Chef kommentierte noch süffisant das Diskussionsniveau – und ließ dann, scheinbar empört, seinen Stuhl leer zurück. Zwei Gäste weg, Moderator Michael Fleischhacker blieb cool und diskutierte weiter – mit zwei leeren Sesseln vor laufender Kamera.

Doch was viele für einen politischen Eklat hielten, entpuppte sich später als… Toilettenpause. Kogler meldete sich mit den Worten ab: „Ich mache jetzt mal eine Bio-Pause. Ich renne nicht davon.“ Nach rund zweieinhalb Minuten war er wieder zurück – die Pose des beleidigten Aussteigers: dahin.

Wer diskutieren will, muss Gegenwind aushalten

Der Standard reagierte empört: Moderator Fleischhacker habe „Schwurbler“ eingeladen und „an der Eskalationsschraube“ gedreht. Doch vielleicht lag das wahre Problem bei jenen, die schon beim leisesten Widerspruch den Rückzug antreten. Wer Klimadebatten führen will, sollte auch Gegenwind aushalten können – statt sich auf den stillen Ort zu verabschieden.