Die Luftqualität in Österreichs Schulen gibt Anlass zur Sorge. In einer aktuellen Studie der TU Graz im Auftrag des Bildungsministeriums wurden in steirischen Klassenzimmern erschreckend hohe CO₂-Werte gemessen – weit über dem empfohlenen Grenzwert von 1000 ppm. Besonders besorgniserregend: In fast jedem zweiten untersuchten Raum wurden Werte von über 2000 ppm erreicht, teilweise sogar bis zu 2800 ppm. Das bedeutet: Schüler sitzen stundenlang in stickigen Räumen, was nicht nur ihre Konzentration mindert, sondern langfristig auch gesundheitsschädlich sein kann.

Lüften reicht nicht aus - Schulen am Limit

Obwohl bewusstes Lüften in den Schulen mittlerweile Teil des Alltags ist, bringt das offenbar wenig. Die baulichen Gegebenheiten und fehlende Frischluftsysteme sorgen dafür, dass sich CO₂ und Aerosole trotzdem stauen. Dabei zeigen Studien klar: Schlechte Luft führt zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit – und das täglich. Der Ruf nach modernen Lüftungsanlagen wird lauter, doch vielerorts fehlt es am nötigen Budget und der politischen Entschlossenheit.

Bildung mit Nebenwirkung

Während Schüler und Lehrer weiter versuchen, unter erschwerten Bedingungen den Unterricht zu meistern, scheint die Politik nur langsam zu reagieren. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Komfort, sondern um die Gesundheit einer ganzen Generation. Die Warnungen der Experten sind eindeutig – doch Österreichs Klassenzimmer bleiben weiter Problemzonen mit Nebenwirkungen.