
Discounter Norma verkauft Macheten für 9,99 Euro
Zwischen Toilettenpapier und Kaffee-Pads hat die deutsche Supermarkt-Kette Norma ab Mittwoch etwas ganz Besonderes im Angebot: Macheten und Buschmesser. Erhältlich auf Nachfrage beim Personal für nur 9,99 Euro. Ein Utensil, das normalerweise in Baumärkten verkauft wird, kann nun jeder, unabhängig von Alter oder Identität, auch in den Brennpunkt-Läden erwerben.
„Ich habe sie ergattern können“, sagt NIUS-Reporter Marc Sierzputowski und zeigt das Messer in die Kamera. „Eine Gartenmachete mit geschwungener Klinge“, liest er, 56 Zentimeter lang. Auf der Rückseite würde gewarnt: Die Machete sei scharf. Man solle sie nur in der Schutztasche transportieren. Auf die Frage, ob der Norma derartige Werkzeuge verkaufe, hätte der Verkäufer erst verneint, das Messer aber schließlich unter der Theke herausgegeben. „Das ist ein echtes Gerät, keine Requisite“, bekräftigt der NIUS-Reporter. „Waffen zum Preis eines Taschengeldes“, kommentiert Moderator Philippe Fischer. „Im ganzen Prospekt gibt es drei Macheten und eine Axt. Für 50 Euro hätte ich vier dieser Dinge kaufen können und noch 10 Euro übrig für Süßigkeiten“, fügt Marc hinzu.
„Macheten haben ihre Unschuld verloren“
Etwas nüchterner reagiert NIUS-Politik-Chef Ralf Schuler. Es handle sich letztlich um alltägliche Gartenwerkzeuge. „Das Problem, was wir doch haben, ist der Missbrauch von solchen Geräten. Das ist schon ziemlich irre“. Zumal der Verkauf „mitten in Kreuzberg“, im Zentrum Berlins, fragwürdig sei. „Wir wollen auch niemanden auf blöde Gedanken bringen. Ich bin dafür, dass du die nächste Grünanlage mal zurechtstutzt“, fordert Schuler den NIUS-Reporter auf. Alexander Kissler kommentiert im NIUS Live-Studio: „Macheten haben ihre Unschuld verloren“. Selbst den Verkauf an Hobbygärtner sieht er kritisch. „Wir lesen heute von Macheten in Zusammenhängen mit Gewalttaten, Übergriffen, Attentaten. Wenn ich das Wort höre, dann denke ich an Leute, die austicken, die andere abstechen, die mit finsteren Absichten auf andere Menschen zugehen“. Insofern sei der Verkauf dieses Werkzeuges bedenklich.
Tatsächlich nimmt die Messergewalt in Deutschland zu. Laut der Kriminalstatistik kam es allein 2024 zu mindestens 15.741 Messerangriffen in Deutschland. Die Liste der Vornamen der Tatverdächtigen aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen belegte nun erneut, dass mehr als die Hälfte (893 von 1.745 Verdächtigen) Ausländer sind. Unter den Tatverdächtigen mit deutschem Pass finden sich zudem zahlreiche Vornamen, die auf einen muslimischen Migrationshintergrund schließen lassen.
(Dieser Artikel erschien zuerst bei unserem Partner-Medium nius.de.)
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