Wie die Feuerwehr mitteilte, brach der Brand am Freitagabend aus und wurde gegen Mitternacht erstmals gemeldet. Etwa 150 Einsatzkräfte kämpften bis in die Morgenstunden gegen die Flammen. Wegen des dichten Rauchs und der nahen Wohnbebauung wurde eine Warnung an die Anwohner herausgegeben, innerhalb eines Kilometers sollten Fenster und Türen geschlossen und Lüftungsanlagen abgeschaltet werden.

Laut der FAZ ermittelt die Polizei gegen drei Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren, die im Verdacht stehen, in dem leerstehenden Gebäude Papier entzündet zu haben. Die Ermittlungen stützen sich auf zahlreiche Zeugenbefragungen und ausgewertetes Videomaterial. Ob die Kinder tatsächlich verantwortlich sind, wird derzeit weiter geprüft. Aus Gründen des Minderjährigenschutzes macht die Behörde keine weiteren Angaben.

Kritik an der Stadtverwaltung

In den sozialen Netzwerken und auch vor Ort kam es zu ersten kritischen Stimmen: Seit Jahren war das Schicksal des leerstehenden Hauses ungeklärt, Beobachter vermuten, dass der jahrelange Leerstand das Risiko eines solchen Unglücks begünstigt hat. Die Stadtverwaltung sieht sich nun mit Vorwürfen konfrontiert, nicht genug für den Schutz des historischen Gebäudes unternommen zu haben.

Früheres Gebäude abgebrannt

Die ehemalige Staatsoperette war bis 2016 ein zentraler kultureller Ort in Dresden. Danach zog das Ensemble in das neue Kulturzentrum Kraftwerk Mitte. Das nun zerstörte Gebäude in Leuben stand seither leer, obwohl es einst ein prägender Bestandteil der Dresdner Kulturlandschaft war.

Die Feuerwehr konnte verhindern, dass das Feuer auf benachbarte Gebäude übergriff. Der Dachstuhl war nicht mehr zu retten.