in Messerangriff in der Kärntner Stadt Villach hat am Samstagabend für Entsetzen gesorgt. Ein 23-jähriger Syrer attackierte mehrere Passanten und tötete dabei einen 14-jährigen Jugendlichen. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt, darunter vier österreichische Staatsbürger sowie je ein irakischer und ein türkischer Staatsangehöriger. Die Behörden gehen inzwischen von einem islamistisch motivierten Terroranschlag mit Bezug zur Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) aus.

nnenminister Gerhard Karner (ÖVP) reiste am Sonntag nach Kärnten, um gemeinsam mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß und Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) eine Pressekonferenz abzuhalten. “Es handelt sich hier um einen islamistischen Anschlag mit direktem IS-Bezug”, stellte Karner klar. Der Täter habe sich nach ersten Erkenntnissen innerhalb kürzester Zeit über das Internet radikalisiert. “Wir gehen aber von einem sehr kurzen Zeitraum der Radikalisierung aus – einer Onlineradikalisierung”, erklärte die Polizeichefin. Zuvor hatten Zeugen bereits berichtet, dass der Syrer währen der Angriffe”Allahu Akbar”-Rufe von sich gegeben haben soll.

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Die Polizei durchsuchte die Wohnung des Verdächtigen sowie eines Angehörigen. Dabei stießen die Ermittler auf deutliche Hinweise auf radikal-islamistisches Gedankengut, darunter IS-Fahnen an den Wänden. Waffen wurden nicht gefunden, jedoch wurden mehrere Handys sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Bislang deutet alles darauf hin, dass der Täter als Einzeltäter agierte. Dennoch werde geprüft, ob es mögliche Mittäter oder Unterstützer gab.

Behörden bitten um Hinweise

Die Tat hat eine Welle der Bestürzung ausgelöst. “Es tut unglaublich weh, hier stehen zu müssen und erklären zu müssen, dass ein 14-jähriger Junge bei einem Anschlag ermordet wurde”, sagte der Innenminister. Sein Mitgefühl gelte den Angehörigen des Opfers und den Verletzten. Gleichzeitig äußerte er Verständnis für die Wut und den Zorn vieler Menschen über die grausame Tat.

Die Ermittlungen zur genauen Radikalisierung des Täters laufen auf Hochtouren. Die Polizei ruft die Bevölkerung auf, verdächtige Hinweise zu islamistischer Radikalisierung bei den Dienststellen oder über die Online-Plattform der Polizei zu melden.