„Fahrlässig“: Prof. Huber warnt vor Geschlechtsumwandlungen an Jugendlichen
Der prominente Mediziner Prof. Johannes Huber warnt vor Transgender als Jugendtrend und kritisiert die Werbung für Hormontherapien bei Jugendlichen: „Das großzügig anzupreisen, ist fahrlässig in meinen Augen“, unterstreicht er in einem Interview mit der ÖVP-Landtagsabgeordneten Caroline Hungerländer.
Es fehlt an Langzeitstudien über die Folgen von Pubertätsblockern und Hormontherapien, warnt der österreichweit bekannte Gynäkologe und Endokrinologe Johannes Huber. Eine breite Öffentlichkeit kennt ihn unter anderem über seine Sachbücher. Zurzeit seien sämtliche Behandlungen mit Pubertätsblockern und Hormontherapie experimentell, warnt er. Hier geschehe eine Art „Feldversuch“ und das sei „fahrlässig“.
„Die Natur kennt nur zwei Geschlechter“
Zurzeit schwirren in der Gender-Debatte viele Begriffe herum, wie „drittes Geschlecht“, „Transsexualität“, „divers“, „inter“. Dazu meint Huber: „Wenn Menschen mit ihrer Geschlechtszugehörigkeit Probleme haben, dann soll man ihnen helfen. Auf der anderen Seite hat die Evolution eigentlich nur zwei Geschlechter geschaffen, und die sind deshalb geschaffen worden, damit zwei Individuen – Mann und Frau – bei der Zeugung einen Dritten, nämlich das Kind, hervorbringen können.“ So würden sich die zwei Gene der Eltern mischen, „und das ist ein enormer Lebensvorteil.“ Für ihn steht fest: „Von der Natur her gibt es eigentlich nur zwei Geschlechter.“
Angesprochen auf „Formen der Intersexualität“ erklärt Huber: Wenn Menschen meinen, im falschen Geschlecht zu sein, dann gebe es dafür verschiedene Erklärungsmöglichkeiten. Am wahrscheinlichsten seien Komplikationen während einer „Minipubertät“ im Verlauf der Schwangerschaft. Wenn es in diesen Perioden Störungen gibt, wenn die Mutter zum Beispiel Pestiziden ausgesetzt wird, dann könne die hormonelle Ausrichtung nicht entsprechend der Gene erfolgen. „Die Chromosome sagen etwas anderes, als das, was das Kind fühlt.“ Nur: „Das ist nicht die Norm. Man muss solchen Menschen wie gesagt helfen.“
80 % aller Identitätsstörungen treten bei Mädchen in der Pubertät auf
Hochproblematisch sei die permanente Werbung für Intergeschlechtlichkeit – etwa über Vereine, aber auch auf TikTok und anderen Kanälen. 80 Prozent aller „Identitätsstörungen“ treten bei Mädchen in der Pubertät auf. Das sei nicht verwunderlich: „Der Mann hat nur ein Geschlechtshormon, das Mädchen hat drei, die alle gleichzeitig aktiviert werden. Das ist ein Tsunami.“ In dieser Phase seien Mädchen sehr sensibel. Wenn Probleme mit Eltern, Lehrern, Schülern auftreten, „flüchten sich manche Mädchen kurzfristig in die Hypothese, sie würden ihre Probleme lösen, wenn sie ihr Geschlecht ändern.“ Durch eine solche Geschlechtsänderung würden die Probleme aber nachher noch viel größer.
Die Förderungen für einige Vereine stoßen Prof. Hubert besonders auf. „Ich habe die erste Transgender-Ambulanz im AKH gegründet. Bis heute haben wir zu wenig wissenschaftliche Daten.“ Man wisse schlicht nicht, wie sich eine langfristige Hormonbehandlung auswirkt. „Studien zu unterstützen, das wäre gut angelegtes Geld, nicht die Bewerbung dafür unter Kindern.
Pubertät ist ein enormer Wachstumsschub, Pubertätsblocker sollten die Ausnahme sein
Zu Pubertätsblockern bei Jugendlichen, mit denen man die Stop-Taste drücken will, meint Huber: „Das sollte man wirklich nur in Ausnahmefällen anwenden. Pubertät ist ein enormer Wachstumsschub für einen Menschen. Beim Mädchen ändert sich alles, vom Immunsystem, über die Gehirnstruktur bis zu den Knochen.“ Ohne Langzeitstudien so etwas anzupreisen sei schlicht „fahrlässig. Wenn, dann müsste das alles über klinische Studien laufen, statt einen großen Feldversuch anzupreisen.“
Es gebe auch hohe Risiken, wie einen Gehirntumor. Oft fehle auch die Aufklärung. So wüssten etwa nicht alle, dass eine entsprechende Hormontherapie dann ein Leben lang weitergeführt werden muss. „Man weiß viel zu wenig. Wenn das schon von politischen Parteien subventioniert wird, dann bitte die Studien, nicht die Werbung.“
Eine „Katastrophe sei es, „wenn operativ vorgegangen wurde“. So ließen sich Mädchen im anglo-amerikanischen Raum etwa bereits die Brüste entfernen, haben es nachher aber bereut. „Das sind enorme Eingriffe. Solche Effekte kann man einfach nicht einfach mehr rückgängig machen.“
Kommentare