Der Fall schlägt hohe Wellen: Gérard Depardieu (76) wurde in Paris wegen sexueller Belästigung verurteilt. Das Gericht sprach den Schauspieler am Montag schuldig – 18 Monate Haft auf Bewährung, psychologische Betreuung und 20.000 Euro Strafe. Zudem wird Depardieu ins französische Sexualstraftäterregister eingetragen. Ein tiefer Fall für den Mann, der einst als „Gesicht Frankreichs“ galt.

„Ich rede manchmal Schweinereien“ – keine Entschuldigung

Die Taten sollen sich 2021 bei den Dreharbeiten zum Film “Les Volets Verts” ereignet haben. Zwei Mitarbeiterinnen, eine Ausstatterin und eine Regieassistentin, warfen Depardieu wiederholte sexistische Sprüche und körperliche Übergriffe vor. Der Schauspieler zeigte wenig Einsicht: „Ich bin vielleicht unbeholfen, aber nicht bösartig“, verteidigte er sich. Das Gericht ließ das nicht gelten.

Ein Prozess ist noch nicht das Ende

Trotz prominenter Unterstützer wie Catherine Deneuve und Fanny Ardant entschied sich das Gericht für eine Verurteilung. Auch die französische Gleichstellungsministerin Aurore Bergé positionierte sich klar gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem gefallenen Filmstar. Und es wird wohl nicht der letzte sein: Bereits ein weiterer, noch schwerwiegenderer Vorwurf steht im Raum – eine Schauspielerin beschuldigt Depardieu der Vergewaltigung. Der Prozess dazu steht noch aus.