In der Nacht veröffentlichte der YouTuber Elijah Tee ein aufrüttelndes Video, in dem er neue Erkenntnisse über den mutmaßlichen Täter des Massakers von Graz präsentiert. Die Behörden hatten bislang ein klares Narrativ verbreitet: ein sozial isolierter Einzeltäter, ohne Freundeskreis, ohne Social Media – ein junger Mann, der wie aus dem Nichts kam. Doch zahlreiche neue Hinweise widersprechen diesem Bild deutlich.

Das Internet war schneller als die Polizei

Schon Stunden vor der offiziellen Pressekonferenz der Polizei kursierten auf Plattformen wie Reddit und X (vormals Twitter) Bilder, Namen und persönliche Daten des mutmaßlichen Täters. Es wurden mehr als ein Dutzend Social-Media-Accounts entdeckt, auf denen der Täter teils Jahre aktiv war. Unter seinem Gamernamen „Sini“ war er etwa bei Steam, Reddit, Tumblr, X, Twitch und Discord präsent. Die Accounts zeigen ihn als Teil verschiedener E-Sport-Teams, darunter „Sissy State Punks“ und „Glacial Guardians“.

Auch ein Tumblr-Blog, auf dem Fotos seiner mutmaßlichen Tatwaffen – einer Glock 19 und einer abgesägten Schrotflinte – gepostet wurden, wirft Fragen auf. Ebenso ein Selfie aus einer Schultoilette, mutmaßlich nur Minuten vor der Tat aufgenommen. Dieses Bild erschien noch vor dem offiziellen Statement der Polizei im Netz.

Öffentlich geleakt: Bilder, Waffen, Abschiedsbotschaft

Längst kursieren auch Bilder unter seinem seinem vollen Namen in Gamer-Foren. Neben harmlosen Jugendfotos tauchten verstörende Hinweise auf eine zunehmende Radikalisierung auf. Die Behörden sprechen von einem Täter, der sich „in einer Ego-Shooter-Welt verloren“ habe. Doch offenbar war er kompetitiv aktiv, nahm an Turnieren teil und pflegte zahlreiche Online-Kontakte.

Ein Abschiedsvideo an seine Mutter, mehrere Accounts mit Posts kurz vor der Tat sowie Hinweise auf eine bereits vorab online gestellte Tatplanung deuten auf eine detaillierte Vorbereitung hin. Teile der Community mutmaßen sogar, dass er die Tat filmen oder streamen wollte. Hinweise auf eine mögliche Verbindung zum Schulmassaker von Columbine – etwa in Form von Profilbildern und Zitaten – wurden ebenfalls entdeckt.

Kritik an den Behörden: Vertuschen oder Versagen?

Warum wurde das alles nicht kommuniziert? Warum malten Behörden und große Medien das Bild eines Freundlosen ohne Internetverbindung, obwohl seine digitale Spur längst öffentlich war? Und warum ignorierte man die Aktivitäten auf Reddit, die bereits Stunden vor der offiziellen Pressekonferenz belegten, dass Arthur A. kein Unbekannter war?

Besonders brisant: Die Frage, wie er trotz eines abgelehnten Bundesheer-Psychotests offenbar legal an Waffen kam. Auch die widersprüchliche Kommunikation über seine Motive – Rache, Zufallsopfer, gezielte Angriffe – lässt viele ratlos zurück. Ebenso bleibt unklar, ob Hinweise auf Mobbing mit migrantischem Hintergrund, wie sie in der alternativen Berichterstattung auftauchen, bewusst aus der offiziellen Kommunikation gestrichen wurden.

Zurzeit lässt der exxpress die vorhandenen Informationen von der Firma Foreus „Teil der RocFortis Group“ verifizieren.