Einges ist bereits über den Todesschützen bekannt, der am Dienstagvormittag in seiner ehemaligen Schule, dem Gymnasium in der Grazer Dreierschützengasse, in zwei Klassenräumen wild um sich schoß. Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei der heutigen Pressekonferenz bekannt gab, handelt es sich um einen 21-jährigen Österreicher aus Graz-Umgebung. Er handelte nach bisherigem Ermittlungsstand alleine.

Der junge Mann war zwar selbst einmal Schüler in dem Gymnasium, hat die Schule allerdings abgebrochen. Der Mann trat bisher nicht in polizeiliche Erscheinung, es gab keine Vormerkungen. Der 21-Jährige begeht auf einer Schultoilette Suizid.

AMS-Kurs besucht

Auch über die beiden Waffen ist bereits einiges bekannt – es handelt sich um eine Schrotflinte und eine Glock. Der 21-Jährige besaß die Waffen legal. Er hatte eine Waffenbesitzkarte.

Über das Motiv wird spekuliert, es steht im Raum, dass der Schütze ein Mobbingopfer war. Nun kommt Bewegung in diese Richtung. Wie die Tageszeitung ‚Heute´ berichtet, wurde bei einer Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des 21-Jährigen ein Abschiedsbrief gefunden. Auch dass der Todesschütze beim AMS gemeldet war und einen Kurs besucht hätte, wird berichtet.

Der Tatort, das BORG Dreierschützengasse, hat rund 400 Schüler, die in zwanzig Klassen aufgeteilt sind, und 43 Lehrkräfte. Dort gibt es ein Beratungsteam bestehend aus einem Schulpsychologen, einer Schülerberatung und Vertrauenslehrern. Einmal wöchentlich wird sogar ein Jugendcoaching angeboten. Nach der Gewalttat bleibt die Schule vorläufig geschlossen.