„Ausgerechnet zum Start der Hitzewelle werden das Stadionbad und der Kleingartenverein Wasserwiese de facto vom Öffi-Netz abgeschnitten“, zeigen sich Gemeinderätin Elisabeth Olischar, Verkehrssprecherin der Wiener Volkspartei, und Gemeinderätin Sabine Keri, Bädersprecherin und Bezirksparteiobfrau der Wiener Volkspartei Leopoldstadt, über die aktuelle Situation rund um die Baustelle zur 18er-Verlängerung und die damit verbundene Einstellung der Buslinie 77A verärgert.

„Das Stadionbad ist eines der größten Freibäder Wiens. Nun die einzige Buslinie, welche zum Bad fährt, einzustellen, ist kein kleiner Fehler – das ist Nachlässigkeit. Gerade für ältere Menschen oder Familien mit Kindern ist der Fußweg von der U-Bahn bis zum Bad bei sommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad unverständlich“, kritisiert Olischar und weiter: „Die Wiener Linien und die zuständige Verkehrsstadträtin Sima müssen hier umgehend handeln. Sonst können die Wienerinnen und Wiener baden gehen – nur halt nicht im Stadionbad.“

„Es braucht jetzt eine Lösung“

Auch Keri zeigt sich verärgert: „Die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner auf der Wasserwiese wurden erneut böse überrascht. Sie wurden weder bei der Planung zur Verlängerung der Linie 18 eingebunden noch informiert, dass sie für zwei Saisonen vom Öffi-Netz abgeschnitten sind. Die rot-pinke Stadtregierung macht einfach weiter wie gewohnt – Planung und Umsetzung auf Kosten der Wienerinnen und Wiener.“

Ein Transportdienst zwischen U-Bahn-Station und dem KGV Wasserwiese bzw. dem Stadionbad oder eine alternative Anbindung über eine temporäre Linie sind absolut notwendig. „Fast zwei Kilometer Fußweg von der U-Bahn bis zur Wasserwiese – wie soll das gehen, wenn man schwere Einkäufe trägt? Und was ist mit älteren Menschen bzw. Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind?“, fragt Keri empört und weiter: „Man könnte fast glauben, mit dieser Aktion will man die Leute dazu bringen, sich über den 18er zu freuen – einfach nur, weil er irgendwann fährt und die Menschen dann wieder ans Öffi-Netz anschließt. Das ist kein Verkehrskonzept, das ist Zynismus.“

Abschließend halten Olischar und Keri fest: „Der Badesommer darf nicht zur Belastung werden – nur weil die Stadt Wien nicht mitdenkt. Es braucht jetzt eine Lösung. Für das Bad und für den KGV Wasserwiese. Sonst ist Badeschluss – noch vor dem Ende des Sommers!“