
IUFE-Konferenz 2025: Kommt die KI in Frieden?
Am vergangenen Montag fand die jährliche Konferenz des Instituts für Umwelt, Frieden und Entwicklung (IUFE) in Wien statt. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Frage, wie sich künstliche Intelligenz für Konfliktprävention, Demokratie und globale Gerechtigkeit einsetzen lässt.
Trotz sommerlicher Hitze versammelten sich ab 9 Uhr im CoWerk Wien zahlreiche Vertreter aus Politik, Diplomatie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um über die Rolle von KI in einer besseren Welt zu diskutieren. Als Keynote-Speakerin war Branka Panic, Gründerin und Direktorin der global agierenden Plattform AI for Peace, geladen. In ihrer eindrucksvollen Rede stellte sie nicht nur ihr gleichnamiges Buch vor, sondern sprach über konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI für Friedenssicherung, Frühwarnsysteme und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Welche globalen Normen brauchen wir?
Claudia Reinprecht, Leiterin der Abteilung für Technologie- und Innovationsdiplomatie im österreichischen Außenministerium, betonte die Dringlichkeit, technologische Entwicklungen enger mit internationaler Politik zu verzahnen. Es brauche globale Leitlinien im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Technologiepolitik darf dabei nicht ausschließlich national gedacht werden. Gerade bei diesem grenzüberschreitenden Thema seien vorausschauende, multilaterale Lösungen und eine Diplomatie notwendig, die nicht nur reagiert, sondern proaktiv gestaltet.
Im anschließenden Panel diskutierten Andreas Papp (PeaceEye), Nathan Coyle (Senior PeaceTech Advisor am Austrian Institute of Technology) und Andreas Lederer (Founder, Advantage AI) über Chancen und Risiken von KI in Konfliktzonen. Im Fokus standen Fragen zur praktischen Anwendung von Datenanalyse in der Krisenprävention und humanitären Hilfe. Zwischen technischer Machbarkeit, ethischer Verantwortung und geopolitischem Machtgefüge wurde deutlich: Der Einsatz von KI für den Frieden braucht nicht nur Innovation, sondern auch klare Regeln und politischen Willen.
Kommentare