Kampf um Pokrowsk: Ukraine setzt Spezialtruppen hinter der Front ein
Pokrowsk im Donbass steht kurz vor dem Fall – doch die Ukraine kämpft weiter. Ein Spezialeinsatzkommando wurde hinter den russischen Linien abgesetzt, um die Stadt zu halten. Der Ausgang ist ungewiss.
Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine angeblich, den Fall der bedrängten Stadt Pokrowsk im Osten aufzuhalten. Ein Kommandotrupp sei mit dem Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk und Myrnohrad freikämpfen, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR. Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sei selbst an der Front, um die Aktion zu befehligen, meldete der Sender Suspilne.
Einsatz geht weiter
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte in seinem Lagebericht den Angriff der Ukrainer. Die Aktion sei aber vereitelt worden. “Alle elf Personen, die von dem Hubschrauber abgesetzt wurden, wurden vernichtet”, hieß es am Samstag. Dies wiederum wurde von Quellen im HUR in Kiew dementiert. Der Einsatz gehe weiter. Mehreren Medien wurde ein Video der Landung zugespielt, das aber keine klaren Rückschlüsse auf die Lage zulässt.
Ukrainischen Truppen droht Einkesselung
Russische Truppen stürmen seit mehr als einem Jahr mit hohen Verlusten gegen die Bergbaustadt Pokrowsk im Donbass an, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. Mittlerweile sind sie in die Stadt eingedrungen. Den ukrainischen Truppen in Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad droht die Einkesselung. Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj befahl bei einem Frontbesuch, die Nachschub und Evakuierungswege zu sichern. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.
Kommentare