
Kinder enttäuscht: Kita verbietet „Indianer“-Fest
Die Idee, zur Mottoparty als Cowboy und Indianer zu erscheinen, kam von den Kindern selbst – doch daraus wird jetzt nichts mehr. Die Kita „Fischbank“ erachtet den Begriff „Indianer“ als diskriminierend und ändert das Motto.

Ursprünglich sollte es ein freudiges Indianer- und Cowboy-Spiel für die Kinder der Rostocker Kita „Fischbank“ werden. Daraus wird nun nichts mehr. In einem Brief an die Eltern, welcher der Bild vorliegt, schreibt die Kindergartenleiterin: „Wir möchten uns aufrichtig dafür entschuldigen, dass bei unserem Sommerfest-Thema das Wort ‚Indianer‘ verwendet wurde. Da der Kinderrat sich dieses Thema gewünscht hatte, haben wir es direkt so übernommen. Uns ist bewusst, dass dieser Begriff nicht die Vielfalt und kulturelle Bedeutung der indigenen Völker Nordamerikas angemessen widerspiegelt.“
Früher Spiele - heute Verbote
Der Grund für die Mottoänderung, liegt in einer Beschwerde eines Vaters, welcher Anstoß am Begriff Indianer nimmt. Politische Befindlichkeiten, die über die Freude der Kinder gestellt werden, erscheinen vielen Social-Media-Usern völlig unverständlich. Ein User kommentiert: „Es ist nur noch krank, was in diesem Land vorgeht!“ Ein anderer User schreibt melancholisch: „Ach, war das in unserer Kindergartenzeit schön. Da wurden Wigwams gebaut, ohne nachzudenken, und Cowboy und Indianer gespielt.“
Neues Motto: Pferde und Ponys
Das neue Motto der Kita, ganz politisch korrekt: „Pferde und Ponys“. Die Kinder dürfen aber, trotz Mottoänderung, auch mit Federschmuck verkleidet erscheinen. Dr. Volker Kunze vom Karl-May-Museum in Radebeul (Deutschland) findet dies auch richtig: „Ja, man darf Indianer sagen. Das sagen die Indianer selbst. Unsere Arbeit betrachten sie als Unterstützung für ihre Belange. Denn in Nordamerika werden sie noch immer diskriminiert.“
Erachten Sie die Mottoänderung als notwendig oder übertrieben? – Schreiben Sie gern Ihre Meinung in die Kommentarspalten.
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