
Knalleffekt vor Ukraine-Gipfel in Istanbul: Weder Putin noch Trump werden dabei sein
Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump werden an den mit Spannung erwarteten Friedensgesprächen in der türkischen Stadt Istanbul heute nicht teilnehmen – der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gehofft, dass die zwei Staatschefs dabei sind.

Was viele gehofft haben, tritt nun doch nicht ein: Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt an den für heute geplanten Ukraine-Gesprächen in der Türkei nicht teil. Das Präsidialamt in Moskau veröffentlichte am Mittwochabend eine Liste der Teilnehmer der russischen Delegation. Putins Name stand nicht auf dieser Liste.
In der Nacht folgte dann prompt eine Nachricht aus Washington: Auch US-Präsident Donald Trump wird bei den Friedensgesprächen in Istanbul nicht dabei sein. Dies gab ein US-Regierungsvertreter bekannt.
Trump habe auf eine Teilnahme verzichtet, nachdem er vom Verbleib des Kremlchefs in Moskau erfahren hatte, berichtete auch der Haussender des US-Präsidenten, Fox News. Trump hatte während seiner Nahost-Reise erklärt, ein kurzfristiger Besuch in der Türkei sei für ihn nicht ausgeschlossen – sofern dies dem Gesprächsverlauf diene und sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend sein sollten.

Selenskyj reist dennoch in die Türkei
Von russischer Seite sollen der Präsidentenberater Wladimir Medinski und der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin an den heutigen Gesprächen mit der Ukraine in Istanbul teilnehmen.
Die beiden Regierungsvertreter waren schon bei den gescheiterten letzten direkten Gesprächen zwischen beiden Seiten in den ersten Wochen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 dabei. Zudem sollen der stellvertretende Außenminister Russlands, Michail Galuzin, und der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes, Igor Kostjukow, bei den Gesprächen dabei sein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist dagegen nach Angaben eines Insiders in die Türkei aufgebrochen. “Wir sind auf dem Weg”, hieß es am Mittwochabend. Als Ziel wurde allerdings die Hauptstadt Ankara und nicht Istanbul genannt. Es war nicht klar, ob Selenskyj vorhat, nach Istanbul weiterzureisen.
Der ukrainische Präsident hatte Kremlchef Putin zuvor aufgefordert, an den Gesprächen teilzunehmen, “wenn er keine Angst hat”. Es geht offenbar beiden Seiten darum, dem US-Präsidenten Donald Trump zu zeigen, wer den Frieden mehr will.
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