Es klingt wie ein Hollywood-Drehbuch – doch die „Buga-Kugel“ ist echt.

Am 2. März 2025 beobachteten Bewohner der kolumbianischen Stadt Buga ein kugelförmiges Objekt am Himmel: lautlos, schwebend, mit abrupten Richtungswechseln. Kurz darauf wurde das glänzende Metallobjekt nahe eines Waldes entdeckt – unbeschädigt, rätselhaft, ohne erkennbaren Antrieb.

Die Entdeckung löste weltweit Spekulationen aus.

Auf der Oberfläche finden sich Gravuren, die von Künstlicher Intelligenz als spirituelle Botschaft entschlüsselt wurden. Zeugen berichten von verdampfendem Wasser, schwankendem Gewicht – und ein Finder fühlte sich nach dem Kontakt tagelang krank.

Was steckt hinter dieser Kugel ohne Naht, mit neun Mikrokugeln im Inneren? Kunst? Experiment? Oder etwas, das nicht von dieser Welt ist?

Haben sie denn dann gefunden, die Bewohner von Buga?X/Screenshot

Kein Antrieb, keine Naht – aber eine Botschaft

Der kolumbianische Radiologe José Luis Velásquez untersuchte das Objekt per Röntgen. Sein Fazit: „Ich habe in meinem Leben noch nie so etwas gesehen.“ Die Aufnahmen zeigen, dass die Kugel aus drei Metallschichten besteht und neun kleine Kugeln im Inneren enthält – angeordnet in einem offenbar systematischen Muster. Und: Es gibt keine Schweißnähte, keine Verbindungspunkte. Das Objekt wirkt wie aus einem Guss.

Eine merkwürdige Botschaft verbirgt sich hinter den Schriftzeichen, offenbar.X/Screenshot

Auf der Oberfläche finden sich mysteriöse Gravuren – fremdartige Zeichen und Symbole. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz versuchten Forscher, die Inschrift zu entschlüsseln. Die übersetzte Botschaft lautet: „Ursprung der Geburt durch Vereinigung und Energie im Kreislauf der Transformation, Treffpunkt von Einheit, Ausdehnung und Bewusstsein – des individuellen Bewusstseins.“

Da staunt sogar die Esoterik-Szene. Eine Botschaft aus dem All? Oder bloß schwer verdauliches Kunstkauderwelsch?

Physikerin: „Sie sehr menschengemacht aus“

Die Physikerin Dr. Julia Mossbridge von der University of San Diego hält die Aufregung für übertrieben. „Es sieht für mich sehr menschengemacht aus“, sagte sie gegenüber Fox News. Ihrer Einschätzung nach könnte es sich um ein komplexes Kunstprojekt oder ein psychologisches Experiment handeln.

Mossbridge warnt vor vorschnellen Schlüssen und empfiehlt, Objekte wie dieses seriösen, unabhängigen Forschungseinrichtungen wie dem Galileo Project von Harvard-Astrophysiker Avi Loeb zu übergeben. Dieses untersucht weltweit angebliche außerirdische Artefakte mit wissenschaftlichen Methoden.

Gleichzeitig räumt Mossbridge ein: „Wir treten in eine Zeit ein, in der wir nicht mehr die Kontrolle haben, von der wir dachten, dass wir sie haben.“ Die Kugel, so meint sie, stehe symbolisch für die Erkenntnis, dass unser Weltbild ins Wanken geraten kann.

Ein skeptischer Blick: Ist alles nur Raumfahrt-Schrott?

Nicht alle Forscher halten die Kugel für ein Mysterium. Der brasilianische Elektronikingenieur und Physiker Rony Vernet, der auch als UAP-Analyst tätig ist, hat eine bodenständige Erklärung:

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich bei der ‚Buga-Kugel‘ um einen maßgefertigten Raketentreibstofftank handelt. Ihr Innenvolumen von etwa 9 Litern entspricht gängigen kommerziellen Spezifikationen – das erklärt auch ihre Fertigung aus einer Aluminiumlegierung in Luft- und Raumfahrtqualität.“

Vernet forscht am brasilianischen Zentrum für Physikforschung (CBPF) und ist Gründer der Plattform uapbrazil.com. Sein nüchterner Befund erinnert daran, dass nicht alles, was vom Himmel fällt, gleich außerirdisch sein muss.

Schaltet sich die internationale Forschungsgemeinschaft ein?

Aktuell befindet sich die Kugel zur weiteren Untersuchung in Mexiko. Noch ist unklar, wie es mit dem Fund weitergeht – und ob die internationale Forschungsgemeinschaft einbezogen wird.

US-Behörden wie das Pentagon und die NASA beschäftigen sich seit Jahren mit sogenannten UAPs (Unidentified Anomalous Phenomena) – also Erscheinungen, die nicht sofort erklärbar sind. Die meisten dieser Sichtungen lassen sich laut offiziellen Berichten jedoch auf Ballons, Vögel oder Satelliten zurückführen. Hinweise auf außerirdisches Leben gebe es bisher nicht, so das Pentagon.

Und doch bleibt die „Buga-Kugel“ ein Fall für sich. Sie ist real, physisch greifbar – und niemand weiß genau, was sie ist. Vielleicht ist das der eigentliche Reiz: Sie erinnert uns daran, dass es Dinge gibt, die (noch) nicht in unsere Welt passen.