
Lebensgefahr am Wasser: Wenn Sekunden über Leben entscheiden
Mit steigenden Temperaturen häufen sich tragische Badeunfälle an Flüssen, Seen und in Schwimmbädern. Erst am Sonntag spielte sich in St. Gilgen am Wolfgangsee ein dramatischer Einsatz ab.

Ein zehnjähriger Bub verschwand beim Schwimmen spurlos unter der Wasseroberfläche. Umgehend rückten Wasserretter aus und konnten das Kind schließlich aus der Tiefe bergen – ein Wettlauf gegen die Zeit, der zeigt, wie schnell aus Badevergnügen Lebensgefahr werden kann.
Ertrinken bleibt oft unbemerkt
Besonders tückisch: Wenn Menschen ertrinken, geschieht das in den meisten Fällen nahezu lautlos. Angehörige bemerken das Unglück oft erst, wenn es fast zu spät ist. Deshalb ist schnelles und besonnenes Handeln entscheidend, betont die Wasserrettung Oberösterreich immer wieder.
„Wenn ich am Ufer bin, dann gilt dasselbe: Ich lasse die Stelle nicht aus den Augen – solange, bis die Rettungskräfte eintreffen“, mahnt Martin Eberl, Sprecher der oberösterreichischen Wasserrettung im Gespräch mit dem ORF. Markante Anhaltspunkte am Ufer können helfen, die Unglücksstelle im Blick zu behalten und den Rettern später präzise Hinweise zu geben.
Zögern kann tödlich sein
Wer beobachtet, wie jemand untergeht, sollte nicht zögern, den Notruf zu wählen. „Sonst kann es passieren, dass man zwar viele Zuseher hat, die vielleicht auch das Handy zücken und filmen. Aber verantwortlich fühlt sich dann niemand“, warnt Eberl eindringlich. Jede Sekunde zählt – und kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden.
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