Lehrermangel: Quereinsteiger werden an Schulen künftig besser bezahlt
In Österreich gibt es seit Jahren einen Mangel an Lehrpersonal – um Engpässe zu verhindern setzt das Bildungsministerium verstärkt auf Quereinsteiger. Dabei sollen auch die bisher finanziell sehr unattraktiven Sonderverträge angepasst werden.
In Österreich gibt es schon seit Jahren in einigen Fächern und Regionen zu wenig ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer. Um Engpässe zu verhindern, setzt das Bildungsministerium nun noch stärker auf Quereinsteiger: Ab dem Sommersemester 2023/24 sollen diese mehr Geld bekommen, bestätigt man einen Bericht des “Kurier”. Gleichzeitig soll auch das angekündigte Quereinsteigerstudium für die allgemeinbildenden Fächer der Sekundarstufe (u.a. Deutsch, Turnen) starten.
Quereinsteiger, die nicht für ihr Unterrichtsfach ausgebildet sind, werden bereits jetzt in den Schulen eingesetzt. Das können Personen sein, die ein ähnliches Studium absolviert haben (etwa Germanistik statt Lehramt Deutsch). Bisher erhielten sie für das Unterrichten jedoch finanziell unattraktiven Sonderverträgen.
Attraktives Gehalt geplant
Künftig soll es ein neues Modell geben: Jene, die die Voraussetzungen für die Quereinsteiger-Ausbildung erfüllen (passendes Studium, drei Jahre Berufserfahrung) und eine Stelle an einer Schule bekommen, werden von Anfang an in das Lehrer-Gehaltsschema einbettet. Dieses soll attraktivere Einstiegsgehälter bieten, es werden zudem bis zu zwölf Jahren einschlägiger Vordienstzeiten angerechnet. Parallel zu ihrem Berufseinstieg an der Schule müssen die Quereinsteiger die neue Ausbildung absolvieren.
Die Quereinsteiger-Studienangebote sind an den Pädagogischen Hochschulen (PH) angesiedelt, das Bildungsministerium geht von rund 150 Studienanfängern im ersten Jahr aus. Die Dauer beträgt je nach Vorbildung 60 bis 90 ECTS (30 ECTS entsprechen einem Semester Vollzeitstudium, Anm.).
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