Macheten-Mord: Zwei Monate Totenstille bei Polizei - Dealer wieder am Tatort
Knapp zwei Monate nach dem bestialischen Macheten-Mord im Drogen-Milieu an der U6-Station Jägerstraße in Wien laufen die Mörder immer noch frei herum. Unbehelligt scheint auch die Szene zu sein. Laut Bewohnern wird am Hotspot in der Brigittenau wieder fleißig gedealt.
Die Anwohner rund um die U6-Station Jägerstraße machen sich große Sorgen. Verständlich: Knapp zwei Monate nach dem Mord an einem Algerier (31), dem mit einer Machete Arme und Beine fast abgetrennt wurden und der verblutete, ist die Polizei in Sachen Öffentlichkeitsarbeit komplett auf Tauchstation gegangen. Es gibt keinerlei Informationen über den Stand der Ermittlungen. Da ansonsten jeder kleine Zugriff groß gefeiert wird, muss davon ausgegangen werden, dass die laut Augenzeugen bis zu zehn Mörder immer noch frei herum laufen.
Möglicherweise tatsächlich in Frankreich oder Nordafrika, wohin sie sich nach Erkenntnissen der Ermittler abgesetzt haben könnten. Zumindest einige aus der Mordbande könnten aber auch wieder vor Ort sein. Jedenfalls berichten Anwohner vom munteren Dealen in und um die U6-Station, das wieder Vor-Mord-Niveau, erreicht habe. Es wird sich herumgesprochen haben, dass die Polizeiinspektionen in der Brigittenau chronisch unterbesetzt sind und die 18 Überwachungskamera am Drogen-Hotspot nichts bringen. Bis heute gibt es keine Fahndungsfotos von den Machten-Mördern, weil die umfangreiche Videoüberwachung nur unbrauchbares “Schneegestöber” lieferte.
Auch die Festnahme eines verdächtigen Algeriers (24) scheint wenig gebracht zu haben. Er war nach dem Mord vor der Polizei geflüchtet und in den Donaukanal gesprungen. Opfer und Täter will er nicht gekannt haben, dabei war er natürlich auch nicht.
846 Gewaltverbrechen in nur einem Jahr in der Brigittenau
Wie berichtet, war die Station in der Nacht zum 20. April nicht zum ersten Mal Tatort eines spektakulären Verbrechens geworden. Nur drei Wochen zuvor war an exakt derselben Stelle eine Wienerin (26) vergewaltigt worden.
Die Kapitalverbrechen sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs: In der Brigittenau wurden binnen eines Jahres 846 Gewaltverbrechen gegen Leib und Leben registriert. Jeden Tag werden laut Kriminalstatistik allein in diesem Bezirk zwei Menschen körperlich attackiert, verletzt, missbraucht, oder wie beim Macheten-Mord getötet.
Die Polizeibeamten vor Ort tun ihr möglichstes. Ob aus der Zentrale Informationen für die verängstigten Bürger zu erwarten sind, steht weiter in den Sternen.
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