Mit Steuergeldern gefördert: Kinderporno-verurteilte Drag-Queen las Kindern vor
Ein Drag-Künstler, der bereits wegen Kinderpornografie verurteilt wurde, trat 2024 bei einer vom Senat geförderten Kinderveranstaltung auf – und las dort Kindern vor. Jetzt wird erneut gegen ihn ermittelt. Der Fall sorgt für heftige Diskussionen über Verantwortung und Kinderschutz.
Drag-Lesung in Berlin – trotz Vorstrafe trat Mario Olszinski vor Kindern auf.IMAGO/Political-Moments
Der Fall um Mario Olszinski, bekannt unter seinem Künstlernamen „Jurassica Parka”, erschüttert derzeit Berlin. Während gegen ihn wegen neuer Verdachtsmomente auf Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte ermittelt wird, zeigt sich: Der Performer war bereits 2023 rechtskräftig verurteilt – und durfte dennoch bei einer öffentlich finanzierten Veranstaltung für Kinder auftreten.
Drag-Lesung mit Steuergeld finanziert
Im Jahr 2024 trat Olszinski beim „Queens & Flowers Festival” im Botanischen Garten Berlin auf. Das Event wurde von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit 40.000 Euro Steuergeld gefördert.
Teil des Programms war eine „Drag Reading Hour“ für Kinder – Lesungen, bei denen Drag-Künstler, also Männer in sexuell aufreizenden Frauenkostümen, Kindern aus Büchern vorlasen. Die Veranstalter bewarben das Format als Beitrag zu „Vielfalt und Toleranz“.
Bereits 2023 wegen Kinderpornografie verurteilt
Brisant: Schon vor der Kinderveranstaltung war Olszinski rechtskräftig wegen der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte verurteilt.
Laut Urteil des Amtsgerichts Tiergarten vom 18. Oktober 2023 erhielt er eine Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu je 70 Euro. In der Urteilsbegründung wurde ihm Geständigkeit und Reue zugutegehalten. Die Tat betraf Dateien mit kinderpornografischem Inhalt, die er laut Staatsanwaltschaft bereits im November 2021 in einem sozialen Netzwerk verbreitet haben soll.
Hinweis aus den USA löste neue Ermittlungen aus
Im Sommer 2025 wurden die Behörden erneut aktiv. Die US-Organisation „National Center for Missing & Exploited Children” (NCMEC) hatte den deutschen Ermittlern eine verdächtige IP-Adresse gemeldet, die zu Olszinski geführt haben soll. Anfang Juli 2025 durchsuchte die Berliner Polizei erneut seine Wohnung. Die Staatsanwaltschaft erklärte, die Durchsuchung diene der Sicherung von Beweismitteln – es gelte die Unschuldsvermutung.
Videoauftritt mit Friedensbotschaft
In einem früheren Werbevideo sagte Olszinski, sogenannte „Transmenschen“ würden „niemandem etwas wegnehmen“ oder „bedrohen“, sondern „die Gesellschaft bereichern“. Zudem rief er dazu auf, man solle „lieb zueinander“ sein.
Heute sehen viele diesen Auftritt mit anderen Augen – und fragen, wie jemand mit einer solchen Vorstrafe in einem Kinderprogramm auftreten konnte.
Neue Enthüllungen im Oktober 2025
Am 22. Oktober 2025 wurde öffentlich, dass gegen Olszinski wegen neuer Verdachtsmomente ermittelt wird. Einen Tag später, am 23. Oktober, wurde bekannt, dass er bereits 2023 verurteilt worden war.
Politiker und Prominente, die zuvor mit ihm aufgetreten waren, darunter Jan Böhmermann, Ricarda Lang, Heidi Reichinnek und Berlins Bürgermeister Kai Wegner, reagierten auf Anfragen nicht.
Trotz der Enthüllungen veranstaltete der Bezirk Steglitz-Zehlendorf am 24. Oktober erneut eine Drag-Lesung für Kinder in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek – ohne Führungszeugnis-Kontrolle. Auch Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano beantwortete die Frage nicht, ob verurteilte Pädophile vor Kindern auftreten sollten.
Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partner-Portal NiUS erschienen.
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