Der sogenannte „Trump-Friedensplan“ sah den Austausch von Geiseln und Gefangenen vor. Die Hamas übergab dabei 20 lebende israelische Geiseln und die Überreste von 28 weiteren Opfern. Im Gegenzug ließ Israel nahezu 2000 palästinensische Häftlinge frei – darunter 250 Männer, die eigentlich lebenslang im Gefängnis bleiben sollten.

Luxus statt Haftzelle

Wie die britische Daily Mail berichtet, sollen 154 dieser Ex-Gefangenen nun im Renaissance Cairo Mirage City untergebracht sein – einem 5-Sterne-Hotel der Marriott-Gruppe. Reporter des Blattes buchten sich undercover ein und filmten verdeckt im Frühstücksraum, am Pool und in der Gartenanlage.

Unter den Männern befinden sich laut Bericht ein Mitglied des IS sowie ein Kommandeur der Hamas-Spezialeinheiten. Sie bewegen sich unauffällig zwischen Touristen, Familien und Geschäftsreisenden.

Sicherheit und Empörung

Das Hotel gilt als eines der sichersten in Kairo – doch die Enthüllung sorgt für Empörung. Viele der ehemaligen Häftlinge waren wegen Mordes oder Terrorakten verurteilt. Dass sie nun in Luxusunterkünften residieren, während Opferfamilien noch auf Aufklärung warten, empfinden Kritiker als Skandal.

Die Enthüllung zeigt, welche Folgen politische Deals im Nahostkonflikt haben können – und wie dünn die Grenze zwischen Diplomatie und moralischem Dilemma ist.