
Mutter nach Amoklauf: „Ich brachte Tochter zur Schule, dann klingelte das Handy“
Mindestens 10 Menschen starben bei dem Amoklauf in Graz. Eine Mutter, deren Tochter das BORG in Graz besucht, schilderte uns nun, wie sie die dramatischen Momente während des Amoklaufs erlebte.
„Ich habe meine Tochter wie immer zur Schule gebracht. Gegen 10:15 Uhr hat mein Handy geklingelt – ich wurde informiert, dass die Schule evakuiert wird und dass ein Amoklauf im Gange sei. Wir sollten uns auf keinen Fall dem Gelände nähern. In diesem Moment wusste ich nicht, ob meine Tochter noch lebt“, berichtet die sichtlich erschütterte Mutter.
Die Situation spitzte sich dramatisch zu, als kurz darauf erneut ein Anruf von der Schule kam. Ein Therapeut sprach mit ihr. „Ich konnte einfach nicht mehr. Mir fiel das Handy vor Schock aus der Hand, ich habe am ganzen Körper gezittert“, erzählt die Mutter mit brüchiger Stimme.
„Ich habe sofort meinen Mann angerufen und ihn gebeten, hinzufahren. Ich wäre sonst zusammengebrochen“, sagt sie. Vor Ort musste ihr Mann zunächst warten – die Klasse ihrer Tochter wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut.
„Sie war völlig verstört“
Die Tochter ist mittlerweile wieder zu Hause. Doch das Erlebte hat tiefe Spuren hinterlassen. „Sie war völlig verstört. Sie hat mir erzählt, dass sie die Schüsse gehört hat. Sie hat gewartet, was der Lehrer sagt. Sie war einfach total fertig.“
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