
Nächster Kasparov nicht aus Afghanistan: Taliban verbietet Schach!
Schacheröffnungen gibt es viele: „Spanisch“, „Russisch“ oder „Italienisch“. Einige von ihnen sind nach Ländern benannt. Eine „Afghanische-Eröffnung“ gibt es nicht. Schlimmer jedoch: In ganz Afghanistan wird von nun an kein Schachspiel mehr eröffnet, denn den Schachsport hat die Taliban verboten.
Wüsste man nicht, dass Afghanistan an der Grenze von Süd- und Zentralasien liegt, man könnte glauben: Es sei nicht von dieser Welt. Denn: Die geltenden Gesetze dort muten ganz und gar nicht normal an. Frauen dürfen in der Öffentlichkeit nicht sprechen. Sie sind verpflichtet stumm zu bleiben, da eine weibliche Stimme zu intim sei. Aber auch Männer haben dort einiges zu schultern: Kurze Hosen sind verboten und eine Bartpflicht gibt es auch.
Von nun an revolutionär: Das Spiel der Könige
Nun gibt es ein neues Irrsinnsverbot: Die dort herrschende Taliban hat das Schachspiel in Afghanistan, bis auf Weiteres, verboten. Der Grund? Religiöse Bedenken! Was Schachspieler nicht nur in Afghanistan entrüsten dürfte: In der Scharia gilt Schach als Glückspiel und Glückspiele sind dort per se untersagt.
Bereits als die Taliban 1996 an die Macht kam, hatte sie den Schachsport unter Strafe gestellt. Bis dahin spielten es allen voran jüngere Menschen in Cafés. Als revolutionär verdächtig gilt in Afghanistan nun jeder, der sich dem „Spiel der Könige” widmet.
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