EU-Bürgerinnen und -Bürger benötigen künftig eine sogenannte Electronic Travel Authorisation (ETA), um nach Großbritannien einreisen zu dürfen. Damit reiht sich das Land in eine wachsende Zahl von Staaten ein, die elektronische Reisegenehmigungen zur Voraussetzung für visafreie Aufenthalte machen.

Wie das Europäische Verbraucherzentrum Österreich (EVZ) mitteilt, ist die ETA für alle Reisenden verpflichtend, die sich für einen Kurzaufenthalt – etwa zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken – im Vereinigten Königreich aufhalten möchten. Die Genehmigung muss vorab online oder über eine App beantragt werden. Die Kosten belaufen sich auf zehn britische Pfund (etwa zwölf Euro).

Das EVZ rät, die ETA möglichst vor der Buchung eines Fluges zu beantragen, da ohne eine gültige Genehmigung weder die Einreise gestattet noch das Boarding am Flughafen ermöglicht wird. Fluggesellschaften sind verpflichtet, die ETA-Daten vor dem Abflug zu kontrollieren.

Grenzkontrollen modernisieren und stärker reglementieren.

Nach der Bewilligung gilt die elektronische Reiseerlaubnis für zwei Jahre und ermöglicht mehrfache Aufenthalte von jeweils bis zu drei Monaten. Die Maßnahme ist Teil eines globalen Trends: Auch Länder wie die USA, Kanada, Australien oder Neuseeland setzen auf vergleichbare Systeme. Die Europäische Union plant ihrerseits die Einführung des European Travel Information and Authorisation System (ETIAS).

Mit der Einführung der ETA möchte das Vereinigte Königreich nach dem Brexit seine Grenzkontrollen modernisieren und stärker reglementieren.