Eine Umfrage ergab, dass 72 Prozent der Anwohner gegen das Projekt sind, da es zum Verlust von rund 200 Parkplätzen führen wird. Diese müssen dem Radweg weichen, eine Alternative wird nicht angeboten. Der Irrsinn: Laut einer letzten Zählung sollen nur 52 Radfahrer pro Tag auf der Krottenbachstraße fahren. Unter dem Motto “Wir wehren uns!” rief deswegen eine Bürgerinitiative nun zum Protest auf.

Der Rad-Highway werde gegen den Willen der Anrainer, Geschäftsleute und Autofahrer gebaut, auf einem Gebiet, wo es ohnehin schon zu wenige Parkplätze gibt, so der Organisator Peter Pitzinger. Das Primärversorungszentrum, die Apotheke und viele Geschäftsleute bangen um ihre Klientel und ihre Kunden. Die Anliegen der Fußgänger, der Kinder, der Menschen mit Behinderung werden einfach ignoriert, damit die Radlobby und Foodora-Fahrer ihren Highway bekommen, erklärt Pitzinger.

Aufregung über hohe Baukosten

Unglaubliche acht Millionen Euro kostet der Wahnsinn dem österreichischen Steuerzahler. Finanziert wird dieser von arbeitenden Menschen, von Pendlern und vielen Anrainern, die auf das Auto angewiesen sind. “Wir sind nicht die Last Generation, sondern die Working Generation, die alles finanziert”, so der Verwaltungsjurist Peter Pitzinger in seiner kurzen Rede. Er forderte mehr direkte Demokratie und die Beachtung von Umfragen und Petitionen, die sich alle gegen den Radweg in der Krottenbachstraße ausgesprochen haben.

Ein paar organisierte Radfahrer versuchten die Versammlung durch Klingeln und Blockade der Straße zu stören, wurden aber von der Polizei zur Ordnung gerufen. “Die Fahrradlobby musste in ganz Wien mobilisieren, um zu zeigen, dass mehr als drei Radfahrer pro Tag auf der Krottenbachstraße fahren”, so Pitzinger.